Tatsächlich ist die Autobahn keine deutsche sondern eine italienische "Erfindung": Im Jahre 1924 wurde die Strecke Milano-Como und Milano-Lago Maggiore gebaut, am 21. September das erste Teilstück der "Autostrada dei Laghi" zwischen Milano und Varese eingeweiht: Die Idee und Umsetzung entstammt dem Unternehmer und Ingenieur Piero Puricelli, der drei Jahre zuvor seine "Società Anonima Autostrade" gegründet hatte, quasi einen Vorläufer unserer Autobahn GmbH. Geplant war eine gebührenpflichtige Straße allein für den Schnellverkehr, ohne Kreuzungen, Fuhrwerke, Kutschen, Fahrräder oder Fußgänger. Das Projekt galt als futuristisch, denn auf Italiens Straßen waren seinerzeit nur 57.000 Pkw unterwegs.
Nachts war geschlossen
Es war nicht Benito Mussolini, sondern der damalige König Vittorio Emanuele III, der das erste Teilstück feierlich einweihen durfte: Der Monarch saß im ersten Serien-Lancia mit V8 "Trikappa", gefolgt von geladenen Autofahrern und dem Baumeister. Puricelli ging bei der Planung von 1000 Autos täglich aus, die die Strecke passieren sollten - nur tagsüber, wohlgemerkt: In diesen ersten Jahren wurde die Autostrada nachts ab 1 Uhr geschlossen, dann ab 6 Uhr wieder geöffnet.
(Quelle: https://it.wikipedia.org/wiki/Autostrada_dei_Laghi)