Das MPU-Gutachten dient Straßenverkehrsbehörden gemeinhin als Entscheidungsgrundlage, ob eine Person ihre Fahrerlaubnis generell erhalten oder nach einem Vergehen zurückerhalten kann. Insgesamt 88.035 Personen mussten sich im vergangenen Jahr in Deutschland einer MPU unterziehen. Im Vergleich zum Vorjahr 2016 nahmen damit 3,5 Prozent weniger Personen an einer MPU teil. Dies geht aus der jährlichen Statistik der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) zu diesem Thema hervor.
Neben der Einnahme von Drogen und Medikamenten war auch 2017 Alkoholauffälligkeit der Hauptanlass für die Durchführung einer MPU. Erfreulich sei aber, betont die BASt, dass insgesamt sowohl die Begutachtungen wegen wiederholten Alkoholmissbrauchs als auch die Begutachtungen bei erstmaliger Alkoholauffälligkeit zurückgingen. Negativ sei lediglich die Tatsache, dass sich ein Trend der vergangenen Jahre weiter fortgesetzt habe: So nahmen 2017 die MPU, die wegen der Einnahme von Betäubungsmitteln durchgeführt werden mussten, um vier Prozent zu.
(ts)