Die EU-Kommission hat laut Süddeutscher Zeitung vor, eine einheitliche europaweite Maut einzuführen. Konkret soll das bedeuten: Autofahrer würden innerhalb der Europäischen Union nur für die Strecke zahlen, die sie tatsächlich gefahren sind - und nicht mehr wie beim Kauf einer Vignette für einen bestimmten Zeitraum, schreibt die SZ unter Berufung auf die EU-Kommission, die ihre Pläne am Mittwoch in Brüssel bekannt gab. "Effizienter und fairer" nennt EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc dieses Modell.
Keine Verpflichtung zur EU-Maut
Die Kommission plane in zwei Schritten: Bis 2023 solle eine streckenbasierte Maut für Lastwagen eingeführt werden, bis zum Jahr 2027 für alle Fahrzeuge, teilt die SZ mit. „Es gibt allerdings keine Verpflichtung zur Maut. Mitgliedstaaten sollen nach wie vor selbst entscheiden dürfen, ob sie Geld für die Nutzung ihrer Straßen verlangen. Wenn sie sich dafür entscheiden, sollten sie sich allerdings am europäischen Modell orientieren.“ Die Mitgliedsstaaten könnten die Höhe der Gebühren an die Umweltfreundlichkeit der Fahrzeuge anpassen. Emissionsfreie Autos sollen 75 Prozent weniger zahlen als andere.
Die Änderung würde laut SZ auch die gerade erst beschlossene Pkw-Maut in Deutschland samt ihrer Jahresgebühren betreffen. Diese soll 2019 kommen.
(tc)