Dabei geben mit 57 Prozent deutlich mehr Frauen im Vergleich zu 42 Prozent der befragten Männer an, keinerlei Erfahrungen im Umgang mit Assistenzsystemen zu haben, stellt der TÜV-Verband fest. Bedenklich sei das, heißt es weiter, insbesondere da seit Juli 2022 die Ausrüstung mit bestimmten Assistenzsystemen für neue Kraftfahrzeugmodelle in der EU sogar verpflichtend ist.
43 Prozent halten Schulungen für sinnvoll
Gut vier von zehn Befragten (43 Prozent) halten Schulungen für den Umgang mit FAS für notwendig. 17 Prozent trauen sich keine Einschätzung zu und 40 Prozent denken, Schulungen seien nicht notwendig. Unterschiede gibt es abhängig davon, ob die befragte Person bereits persönliche Erfahrung mit Assistenzsystemen gemacht hat. Unter den Nutzern halten 40 Prozent Schulungen für notwendig, während es unter den Nicht-Nutzern 49 Prozent sind.
Nach Einschätzung des TÜV-Verbands besteht hinsichtlich der Vertrautheit im Umgang mit FAS weiterer Optimierungsbedarf. „Fahranfänger werden in der Fahrschule gründlich auf den Gebrauch von sicherheitsrelevanten Fahrerassistenzsystemen vorbereitet und müssen seit Juni 2022 einen kompetenten Umgang in der Fahrerlaubnisprüfung nachweisen.“
Auch langjährige Fahrer profitieren von qualifizierten Schulungen
Aber auch langjährige Fahrer profitieren laut TÜV-Verband von qualifizierten Schulungen. „Wenn erfahrene Fahrer auf ein FAS-ausgestattetes Fahrzeug umsteigen, bedarf es einiger Zeit, bis sie mit den modernen Fahrzeugsystemen umgehen können oder Hemmungen diese zu nutzen abgebaut haben“, sagt Richard Goebelt, Bereichsleiter Fahrzeug und Mobilität beim TÜV-Verband. „In Einführungsstunden unter der Aufsicht ausgebildeten Personals können sich Fahrer mit den neuen technischen Hilfsmitteln vertraut machen, legen ihre Scheu vor deren Nutzung ab und erlangen weitreichende Kenntnisse über die Grenzen dieser Systeme.“