Einer Berechnung des internationalen Marktbeobachters Berylls für die Zeitschrift Auto, Motor und Sport zufolge werden im März und im April in Deutschland 249.000 Autos weniger gebaut als geplant. Damit ist die Bundesrepublik im europaweiten Vergleich am stärksten betroffen. In ganz Europa erwarten die Analysten ein Minus von 810.000 Fahrzeugen.
Laut den Berechnungsergebnissen haben derzeit fast 100 Automobilwerke plus zahllose Produktionsstätten der Zulieferer ihre Arbeit unterbrochen. Demnach hat in Deutschland BMW den größten Einbruch zu verschmerzen (-83.000 Fahrzeuge), dann folgen die Marken VW (-68.000), Daimler (-47.000), Audi und Ford (jeweils -21.000), Opel (-5000) und Porsche (-4000).
Stefan Bratzel, Chef des Center of Automotive Management in Bergisch-Gladbach, rechnet durch die Produktionsausfälle mit Umsatzverlusten von bis zu 80 Milliarden Euro, berichtet automedien-portal.net. Wenn im besten Fall der Höhepunkt der Infektionen in Deutschland Mitte April erreicht sei, würden die Umsatzverluste etwa zehn Prozent betragen. Sollten die Neuinfektionszahlen jedoch erst im Mai abflauen und die Produktion somit erst später wieder in Gang kommen, könnten die Einnahmenverluste leicht auf 20 Prozent steigen, so Bratzel. Das wären rund 80 Milliarden Euro.
(sd)