„Grundsätzlich können wir sagen, dass die Einführung alles in allem reibungslos verlaufen ist – und das trotz der Pandemie“, so Dr. Roland Krause, Leiter der Technischen Prüfstelle beim Dekra e.V. Dresden. Die Rückmeldungen aus den Fahrschulen seien fast durchweg positiv. „Unser Eindruck ist, dass vor allem die detaillierte Rückmeldung, die Bewerberinnen und Bewerber im Gespräch und schriftlich auf Basis des elektronischen Prüfprotokolls bekommen, sehr gut ankommt. Und auch unsere Prüfer sind froh, endlich ohne Papier zu prüfen“, sagt Krause.
Zum gleichen Ergebnis kommt auch eine Ersteinschätzung der „TÜV | Dekra arge tp 21“, die auf der Befragung von Fahrlehrern und Prüfern sowie auf einer Analyse der Dokumentation von fast 25.000 Prüfungen aus dem Januar 2021 beruht. Die Studie hält fest, dass keine Hinweise auf „substanzielle systembedingte Schwachstellen bei der Einführung der OPFEP oder beim elektronischen Prüfprotokoll“ bestehen. Das Evaluationskonzept sieht weitere Befragungen vor.
Keine Veränderung bei Erfolgsquoten
Gut 70.000 praktische Fahrerlaubnisprüfungen hat allein Dekra von Januar bis Mai 2021 nach dem neuen Verfahren abgenommen, heißt es in der entsprechenden Pressemitteilung. Das sind rund ein Drittel weniger als im vergleichbaren Zeitraum 2019 ohne Corona, aber fast 10.000 mehr als in den ersten fünf Monaten 2020. Ausschlaggebend dafür sind die unterschiedlichen Lockdown-Vorgaben, mit denen die Bundesländer auf die Entwicklung der Inzidenzzahlen reagiert haben. „Bei den Erfolgsquoten gibt es in den Vergleichszeiträumen keine substanziellen Veränderungen“, so Dr. Andreas Schmidt, Leiter Fahrerlaubniswesen bei der Dekra Automobil GmbH.