Rund 46 Prozent der Befragten antworteten auf die Frage, ob die von der Bundesregierung angestrebte Beschleunigung von Infrastrukturprojekten auch Autobahnneubauten umfassen solle, mit „auf jeden Fall“. Acht Prozent finden „eher ja“, nur 23 Prozent „nein, auf keinen Fall“. 13 Prozent stimmten für „eher nein“, zehn Prozent äußerten sich unentschieden. Die Befürworter vom schnelleren Bau von Autobahnen fanden sich dabei in fast allen Alters-, Berufs- und Bildungsgruppen in allen Regionen. Lediglich Studierende lehnen den Autobahnneubau mit 61 zu 38 Prozent deutlich ab. Mit den Umfrageergebnissen bestätigen die Befragten die Meinung von Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) in dieser Streitfrage der Ampelkoalition.
Gespaltene Meinung unter SPD-Anhängern
Unterschiede zeigen sich allerdings bei den Parteianhängern unter den Befragten. Befragte mit Wahlabsicht für AfD, CDU/CSU oder FDP stimmten mit klarer Mehrheit für den schnelleren Bau, die Befragten mit Sympathie für Grüne oder Linke stimmten klar dagegen. Zerrissen zeigten sich dagegen die SPD-Wähler unter den Umfrageteilnehmern – hier ergaben die Ergebnisse zu gleichen Teilen 44 Prozent. Das spiegelt auch die Meinung der Bundesspitze der Kanzlerpartei wieder, die im Konflikt entscheiden könnte und sich ebenso gespalten zeigt.
Noch deutlicher als für den Neubau von Autobahnen stimmten die Befragten für den Ausbau bestehender Strecken: 66 Prozent stimmten dafür, 26 Prozent dagegen. Im Koalitionsvertrag der Ampelregierung steht, die Regierung würde „bei den Bundesfernstraßen ein besonderer Fokus auf Erhalt und Sanierung“ legen.