Organisationen wie Greenpeace und die Deutsche Umwelthilfe haben sich in einem veröffentlichten Brief an Finanzminister Olaf Scholz gewendet. Darin befürworten sie eine Reform der Kfz-steuer und der Dienstwagenbesteuerung. "Die Regierung widerspricht sich, wenn sie sich zu höheren Klimazielen verpflichtet und gleichzeitig weiterhin klimaschädliche Plug-in-Hybride sowie Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor massiv subventioniert", schreiben die Organisationen in dem Brief. Die Kfz-Steuer und die Dienstwagenbesteuerung müssten auf den Klimaschutz ausgerichtet werden. Verwiesen wird auf die geplante Novelle des Klimaschutzgesetzes mit höheren Klimazielen, als Reaktion auf das Klimaurteil des Bundesverfassungsgerichts.
Sofortige Maßnahmen gefordert
Damit die Klimaziele für 2030 erreicht werden könnten und die Mobilitätswende sowohl ökologisch als auch sozialverträglich gestaltet werden kann, bedürfe es sofortiger Maßnahmen, zitiert Sprit Plus. Bei Dienstwagen würden aktuell nur 5,5 Prozent rein batterieelektrisch betrieben. Mit einer Reform sollte das Steuerprivileg des Dienstwagens sozial gerecht abgebaut und die Besteuerung klimapolitisch umgestaltet werden.
Die jährliche Kfz-Steuer reiche aufgrund ihres niedrigen Niveaus nicht aus, um Kaufentscheidungen für Neuwagen zu beeinflussen. Die Kfz-Steuer sollte stark angehoben werden und bei Neuwagen auf dem Gewicht sowie den CO2-Emissionen der Fahrzeuge basieren. Die Kaufprämie für E-Autos sollte um eine CO2-basierte Zulassungssteuer ergänzt werden. So könne ein wirksames Bonus-Malus-System entstehen.