Deutschlands Autofahrer verlieren laut einer aktuellen Studie des Autosvermieters Enterprise mehrere Millionen Stunden Zeit jeden Monat, weil sie sich verfahren. Exakt 9,4 Millionen Stunden – wenn man die Selbsteinschätzung der Autofahrer hochrechnet. 95 Prozent der 1.000 befragten deutschen Autofahrer gaben an, entweder ein eingebautes oder ein mobiles Gerät mit Navigationsfunktion im Fahrzeug zu haben. Dennoch verfahren sich 81 Prozent der Befragten regelmäßig.
Männer verfahren sich seltener – oder wollen es nicht zugeben. Laut Studie sagen 22 Prozent der Männer, dass sie sich „nie“ verfahren, was nur 15 Prozent der befragten Frauen von sich behaupten. Im internationalen Vergleich verfahren sich die Deutschen mit 26 Minuten pro Monat am wenigsten: Die befragten Franzosen kommen auf 36 Minuten, die Iren und Briten jeweils auf 28 Minuten.
Falls das Navi oder Handy ausfällt, stehen die Chancen, den richtigen Weg zu finden, übrigens schlechter als vor einigen Jahren. Noch vor fünf Jahren hatte fast die Hälfte (46 Prozent) der befragten Deutschen eine Straßenkarte dabei, heute nur noch jeder Dritte (31 Prozent). Und nur noch 17 Prozent (2012: 32 Prozent) drucken sich eine Wegbeschreibung aus.
Was sind die Gründe dafür, dass sich die Deutschen verfahren? Auch das wurde abgefragt. 61 Prozent der deutschen Autofahrer waren nach eigener Einschätzung nicht aufmerksam genug und verpassten deshalb eine Abzweigung. 36 Prozent folgten nicht exakt den Anweisungen des Navis. 30 Prozent antworteten, eine andere Route gewählt zu haben, um Stau zu vermeiden. (tr)