Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lag im zweiten Jahr der Corona-Pandemie die Zahl der im Straßenverkehr verunglückten Kinder historisch tief. Demnach kamen im Jahr 2021 22.300 Kinder unter 15 Jahren bei Unfällen im Straßenverkehr zu Schaden. Das waren 0,8 Prozent weniger als im Vorjahr und damit so wenig wie noch nie seit der Deutschen Wiedervereinigung. Allerdings stieg die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Kinder im Vergleich zum Vorjahr von 48 auf 49.
Risiko Schulweg
Als Grund für den historischen Tiefststand gibt Destatis die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Maßnahmen wie Schulschließungen an. Nach wie vor birgt der Schulweg ein besonders hohes Risiko: Kinder zwischen sechs und 15 Jahren verunglücken montags bis freitags häufig in der Zeit von 7.00 bis 8.00 Uhr. In dieser Zeit kamen im vergangenen Jahr zwölf Prozent der verunglückten 17.500 Kinder in diesem Alter im Straßenverkehr zu Schaden. In den folgenden Stunden bis 13.00 Uhr sind die Unfallzahlen sehr niedrig, bevor sie dann wieder ansteigen. In der Zeit von 16.00 bis 17.00 Uhr erreichen sie mit einem Anteil von zehn Prozent den zweithöchsten Wert.
Die meisten Kinder, die im vergangenen Jahr im Straßenverkehr verunglückten, waren mit dem Fahrrad (38 Prozent) unterwegs, 33 Prozent saßen im Auto und 21 Prozent gingen zu Fuß.