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Automarkt 2023: Erstmals mehr Flotten- als Privatzulassungen

14.01.2024 10:00 Uhr | Lesezeit: 3 min
Volkswagen Produktion
© Foto: Volkswagen

Während das Flottengeschäft im vergangenen Jahr ein neues Allzeithoch erreichte, gab der Privatmarkt nach – als einziger Vertriebskanal.

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Die Erholung auf dem deutschen Automarkt wurde 2023 allein von den gewerblichen Kanälen getragen – die privaten Neuzulassungen gingen dagegen weiter zurück. Nach einer aktuellen Auswertung des Branchendienstleisters Dataforce brummte im vergangenen Jahr besonders der Flottenmarkt. Knapp 977.000 neue Firmenwagen bedeuten einen neuen Rekordwert (plus zwölf Prozent).

Damit sei der bisherige Höchststand von rund 938.000 Einheiten aus dem Jahr 2019 noch einmal deutlich übertroffen worden, sagte Dataforce-Analyst Benjamin Kibies in Frankfurt. "Zum ersten Mal überhaupt wurden in einem Kalenderjahr mehr Firmenwagen als Privatfahrzeuge zugelassen." Der Privatmarkt gab um zwei Prozent auf nach.

Bei den sogenannten Sondereinflüssen war das Wachstum eine Annäherung an deren Marktvolumen vor Corona und Halbleitermangel. Die Zahl der neuen Mietwagen stieg im vergangenen Jahr um 14 Prozent auf rund 299.000. Zweistellig legten auch die Eigenzulassungen zu: Bei den Herstellern gab es ein Plus von 13 Prozent auf etwa 194.000 Fahrzeuge. Auf das Konto der Autohändler gingen 441.000 Einheiten (plus elf Prozent).

Kibies erklärte: "Ein wichtiger Grund dafür war natürlich der hohe Auftragsbestand. Hinzu kommt aber auch, dass Firmenwagen auch in konjunkturell schwierigen Phasen wie dem letzten Jahr regelmäßig erneuert werden müssen." Dagegen könnten Privatkunden durch die meist deutlich geringeren Laufleistungen einen Ersatzkauf auch mal etwas länger verschieben.

Laut Dataforce vergrößerte sich der Marktanteil der batterieelektrischen Autos (BEV) 2023 von 17,8 auf 18,4 Prozent – trotz Förderrückgangs und Sondereffekten. Dabei kauften Privatkunden jedoch sowohl absolut (minus 14.343 Einheiten) als auch anteilsmäßig (2022: 25,0 Prozent, 2023: 23,9 Prozent) weniger Elektroautos. 

Dienstwagenfahrer und Fuhrparkverantwortliche entschieden sich hingegen deutlich öfter für ein BEV als noch im Jahr davor. Der Marktanteil kletterte von 16,6 auf 18,7 Prozent. "Allerdings wurden die meisten Fahrzeuge noch unter der bis August gültigen Förderung zugelassen", betonte Kibies.

Während die Markterholung auch Benziner- und Dieselmodellen zugutekam, erlebten Plug-In-Hybride 2023 einen Einbruch. Insgesamt sanken die PHEV-Zulassungen um 51 Prozent, im Privatmarkt wurde sogar weniger als ein Drittel des Volumens aus 2022 erreicht.

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