Die BG Verkehr kann trotz der herausfordernden Situation aufgrund der Corona-Pandemie ihr Beitragsniveau stabil halten. Der Vorstand des Unfallversicherungsträgers beschloss in der vergangenen Woche, den Beitragsfuß unverändert bei 3,00 zu belassen. Bei identischer Entgeltsumme und Gefahrklasse bleibt der Beitrag damit für die Mitgliedsunternehmen konstant.
„Für unsere Mitgliedsunternehmen ist das eine gute Nachricht. Viele unserer Branchen befinden sich in einer schwierigen Situation. Die Unternehmen brauchen unbedingt Stabilität bei den Kosten. Dazu tragen wir bei“, kommentiert Sabine Kudzielka, Vorsitzende der Geschäftsführung der BG Verkehr. Durch die Pandemie bedingt waren die Lohn- und Gehaltssummen im Jahr 2020 um rund 4,1 Prozent rückläufig, wobei sich die Entwicklung in den einzelnen Branchen sehr unterschiedlich darstellt. Besonders stark betroffen waren Luftfahrt, das Taxigewerbe und die Fahrgastschifffahrt.
Rückläufige Unfallzahlen, steigende Kosten im Gesundheitswesen
Die Pandemie spiegelt sich auch im Unfallgeschehen des letzten Jahres wider. Bedingt durch den milden Winter 2019/2020 und den ersten Lockdown gingen die Unfallzahlen bis Mai sehr deutlich um ca. 15 Prozent zum Vorjahr zurück. Danach verharrten die Unfallzahlen in etwa auf Vorjahresniveau und lagen in einigen Gewerbezweigen sogar leicht darüber. Im Luftverkehr, Taxen- und Busgewerbe war der Rückgang zum Vorjahr dagegen deutlich ausgeprägter und setzte sich im Jahresverlauf teilweise fort. Gleichzeitig führten pandemiebedingte Beschlüsse der Bundesregierung und die allgemeine Kostenentwicklung im Gesundheitswesen zu steigenden Ausgaben, die auch die BG Verkehr betrafen. Zusammen mit den laufenden Rentenzahlungen führten diese Entwicklungen dazu, dass sich die Gesamtausgaben für das Jahr 2020 auf dem Niveau des Vorjahres bewegen.
BG Verkehr setzt weiter auf Unterstützungsmaßnahmen
Auch für 2021 müssen die Unternehmen pandemiebedingt mit einem schwierigen Umfeld rechnen. Deshalb setzt die BG Verkehr bis auf weiteres ihre bereits 2020 beschlossenen Unterstützungsmaßnahmen fort. „Die BG Verkehr möchte weiterhin von der Pandemie betroffene Mitgliedsunternehmen im Rahmen des Möglichen unterstützen. Stundungsanträge und Anträge zur Reduzierung von Beitragsvorschüssen bei rückläufigen Lohnsummen im Unternehmen wird die Verwaltung weiter unbürokratisch prüfen“, schrieben die Vorstandsvorsitzenden Klaus Peter Röskes und Hanno Harms in einem Brief an die knapp 200.000 Mitgliedsunternehmen.