Beamte der Bundespolizei wurden am vergangenen Freitagnachmittag zu einem Bahnübergang auf der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Westerland gerufen, weil sie die Leitstelle über eine außergewöhnliche Bremsung eines Zuges informiert hatten. Vor Ort trafen die Polizisten auf eine 16-jährige Fahrschülerin, die sich gemeinsam mit ihrem Fahrlehrer gerade auf einer Übungsstunde mit dem Traktor befand. Während dieser Fahrstunde sollte die 16-Jährige diesen Bahnübergang überqueren. Dabei hatte sie wohl das Rotlicht und die sich bereits senkenden Bahnschranken übersehen, sodass sie auf dem Bahnübergang zum Stehen kam.
Gleichzeitig hatten die sich senkenden Bahnschranken, als sie auf den Frontlader trafen, eine Störung des Bahnübergangs ausgelöst. Das war auch das große Glück der Fahrschülerin und ihres Fahrlehrers, schreibt die Bundespolizeiinspektion Flensburg. Denn ein herannahender IC bekam diese Störungsmeldung, durch die er automatisch zur Schnellbremsung gezwungen wurde. Durch die Bremsung kam der Zug rechtzeitig vor dem Bahnübergang zum Stehen, sodass sowohl Fahrschülerin und Fahrlehrer als auch alle sich im Zug befindlichen Personen unverletzt blieben.
Durch die Unaufmerksamkeit der Fahrschülerin war die Bahnstrecke zwischen Hamburg und Westerland insgesamt 45 Minuten voll gesperrt. Neun Züge verspäteten sich deshalb, berichteten die Beamten.