Da der Kolonnenführer in einem Motorradkonvoi die größte Verantwortung trägt, sollten generell die erfahrensten Piloten in der Gruppe die Kolonnenspitze und das -ende besetzen, schreibt der TÜV Rheinland. Denn der Kolonnenführer trage die Verantwortung für Strecke und Tempo und sollte auf Landstraßen nicht schneller als 80 km/h fahren, damit die Gruppe zusammenbleibt. Aus dem gleichen Grund seien Fahranfänger und diejenigen mit der geringsten Fahrpraxis oder dem leistungsschwächsten Motorrad direkt hinter dem Frontmann im Konvoi einzureihen.
Zudem sollte die festgelegte Reihenfolge stets eingehalten werden, raten die Experten des TÜV. So seien Überholvorgänge untereinander im Sinne der Sicherheit für die gesamte Gruppe ein absolutes Tabu. Auf geraden Strecken und Autobahnen sollten Motorradfahrer versetzt fahren, den Blickkontakt nach vorne und hinten halten sowie auf den Sicherheitsabstand achten, empfiehlt der TÜV. Schon vor dem Start sei es außerdem sinnvoll, den Streckenverlauf, die Pausen, einige Tankintervalle und Handzeichen zu vereinbaren sowie Handynummern für Notfälle auszutauschen.
Plötzliche Tempowechsel vermeiden
Während der Fahrt sollten die Biker plötzliche Tempoverschärfungen und abruptes Abbremsen vermeiden, denn überraschende Tempowechsel könnten für die Gruppenmitglieder gefährlich sein. Besonders vor Ortschaften und Kreuzungen sei es ratsam, das Tempo frühzeitig zu reduzieren und Richtungswechsel rechtzeitig durchs Blinken anzuzeigen. Zudem sollten sich Motorradfahrer beim Überholen anderer Verkehrsteilnehmer keinesfalls auf den Vordermann verlassen. Jeder Fahrer trage im Konvoi die eigene Verantwortung und müsse sich selbst davon überzeugen, ob die Strecke wirklich frei ist.
(ts)