Keine der großen Städte in Deutschland ist wirklich autofreundlich, aber auch nicht direkt autofeindlich. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung, die Mobil in Deutschland für den ersten Städte-Verkehrsatlas durchgeführt hat. Als Testsieger, aber lediglich mit einem befriedigend, schlossen Hamburg und München ab. Den dritten Platz teilen sich Frankfurt und Düsseldorf. Schlusslicht ist Niedersachsens Landeshauptstadt Hannover mit der Note 4,25.
Um die Mobilität einer Stadt zu messen, hat der Automobilclub acht Kriterien gewählt: Durch die Anzahl der Straßenmeter pro Kraftfahrzeug wurde gezeigt, wie viel Platz für jedes Auto zur Verfügung steht, um sich ungehindert bewegen zu können. Eine hohe Anzahl von festinstallierten Blitzern wurde negativ bewertet, da nach Meinung von Mobil in Deutschland die Radarkontrollen nicht die Sicherheit fördern, sondern allein die Stadtkassen füllen sollen. Eine hohe Dichte von Taxis im Stadtgebiet wurde dagegen mit guten Noten belohnt.
Zu den Kriterien zählten außerdem die Anzahl der Tankstellen im Stadtgebiet, die durchschnittliche jährliche Staulänge und Umweltzonen. Die in der Bundesrepublik uneinheitlichen Plakettenregelungen werden von Mobil in Deutschland stark kritisiert und deren Wirksamkeit bezweifelt. Vorhandene Regelungen wurden deshalb mit schlechten Noten bewertet. Autobahn- und innere Ringe sieht der Automobilclub hingegen als sinnvoll an, da sie die Innenstadt vom Lkw- und Transitverkehr entlasten.
Für den Verkehrsatlas, der künftig jährlich erscheinen soll, wurden zehn der zwölf größten Städte Deutschlands untersucht, die insgesamt neun Bundesländer abdecken. Die Informationen stammen zum großen Teil von den Kommunen selbst und dem Navigationsgerätehersteller TomTom, der die Staudaten zur Verfügung stellte.
(ab)
Hier finden Sie den
Städte-Verkehrsatals 2011 von Mobil in Deutschland.