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Motorrad-Ausstattung: Schutzkleidung für den ganzen Körper

18.04.2021 10:34 Uhr | Lesezeit: 3 min
Auch Motorradhandschuhe sollten Biker zu ihrem eigenen Schutz bei Touren immer tragen
© Foto: 3rdTwin/Fotolia

Motorrad-Schutzkleidung ist besonders wichtig, weil dadurch schwere Unfallschäden vermieden oder abgemildert werden können. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) gibt Tipps, worauf Biker beim Kauf achten sollten.

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Anders als beim Auto haben Motorradfahrer keine schützende Karosserie, die bei Unfällen die Folgen abmildern könnte. Deshalb ist die Schutzkleidung besonders wichtig. Doch worauf sollten Biker bei der Wahl der Schutzausrüstung wirklich achten? Der DVR hat sieben Tipps für die richtige Motorrad-Ausstattung zusammengefasst:

  1. ECE-Helm: Der wichtigste Teil der Ausrüstung ist der Helm. Der Kopfschutz muss optimal passen, darf nicht drücken oder beschädigt sein. Deshalb muss der Helm nach einem Unfall auch zwingend ausgetauscht werden. Für eine freie Sicht während der Fahrt, darf das Visier nicht zerkratzt sein. Aufgrund der Abnutzung des Plastiks muss der Motorradhelm alle fünf bis sieben Jahre ausgewechselt werden und nach einem Unfall sowieso. Für die aktuell käuflichen Motorradhelme gilt die Helm-Norm ECE 22|05. Es besteht eine gesetzliche Helmpflicht in Deutschland. Im Paragraphen § 21a der Straßenverkehrsordnung (StVO) steht geschrieben, dass bei Krafträdern, die schneller als 20 km/h fahren können, während der Fahrt ein Helm getragen werden muss.
  2. Motorradhandschuhe: Keine Fahrt ohne Motorradhandschuhe! Vor allem die Hände können durch automatische Abwehrbewegungen bei einem Sturz verletzt werden. Wichtig bei den Handschuhen ist, dass sie optimal passen. Das ist essentiell, um Schalter und Knöpfe bedienen zu können.
  3. Motorradstiefel: Auch die Motorradstiefel sollten gut passen. Grundsätzlich gilt, dass sie eng anliegen sollten, die Füße aber nicht in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden dürfen: Gangschaltung und Bremse müssen problemlos bedient werden können. Die Stiefel sollten aus mindestens zwei Millimeter dickem, abriebfestem und schwer entflammbarem Leder sein sowie die Knöchel und Waden bedecken. Verstärkungen an den Stiefeln sind im kompletten Zehenbereich, am Knöchel und an der Ferse hilfreich.
  4. Nierengurt: Der Nierengurt stützt und komprimiert den Bauchraum und den Lendenbereich. Dadurch werden Verletzungen der inneren Organe reduziert. Das Material des Gurts sollte atmungsaktiv, dehnbar und stufenlos verstellbar sein. Als Verschluss eignet sich ein breiter Klett.
  5. Jacke mit großflächigen CE-geprüften Protektoren: Ganz gleich ob die Jacke aus Textil oder Leder ist, sollte sie die Folgen eines Sturzes mildern. Achten Sie bei der Auswahl auf optimale Bewegungsfreiheit, den Schutz vor Witterungseinflüssen, und darauf, dass Sie sich darin wohlfühlen.
  6. Hose mit CE-geprüften Protektoren: Eine gute Hose schützt den Körper beim Aufprall oder Rutschen über Asphalt und hält Nässe und Fahrtwind ab. Die Hose sollte über Protektoren an Hüfte, Knie sowie Unterschenkel verfügen. Vor allem im Sportbereich sind Einteiler beliebter als Zweiteiler.
  7. Protektoren: Ein Motorradprotektor ist ein Schutzpolster, das bei einem Sturz die Aufprallenergie aufnehmen und auf eine größere Fläche verteilen kann. So werden im Idealfall mögliche Knochenbrüche verhindert. Nur in der Verbindung mit Motorrad-Schutzkleidung bieten die Protektoren optimale Sicherheit. Vor allem ein Rückenprotektor dient der passiven Sicherheit und schützt im Falle eines Sturzes vor Verletzungen der Wirbelsäule und des Halses. Besonderer Schutz durch Protektoren ist bei den folgenden weiteren Körperregionen zu empfehlen: Schultern, Ellbogen, Hüfte, Gesäß, Knie, Schienbeine und Fußknöchel. Protektoren müssen der europäischen Norm 1621 entsprechen.
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