Größer, komfortabler und nur minimal teurer – so ließe sich der neue Passat, der dieses Mal ausschließlich als Kombi angeboten wird, in wenigen Worten zusammenfassen. Aber natürlich hat sich beim Wolfsburger deutlich mehr getan als diese kurze Einschätzung offenbart. Rein äußerlich ist der Neue durchaus als Weiterentwicklung des klassischen Passat erkennbar. Vor allem an der Front und an der Heckpartie haben Designelement vollelektrischer Modelle wie ID.4 und ID.7 Einzug gehalten.
Dennoch geht es unter der komplett neu gestalteten Karosserie des Passat eher klassisch zu. Und das bedeutet, dass ohne einen Verbrenner nichts geht. Auf Seiten der Benziner können Interessenten zwischen dem neuen eTSI Mild-Hybrid mit 150 PS und einem Zwei-Liter-Turbobenziner in zwei Leistungsstufen (204 oder 265 PS) wählen. Auch auf Seiten der Diesel warten drei Versionen mit Leistungen zwischen 122 und 193 PS. Die Kraftübertragung übernimmt in allen Fällen das Doppelkupplungsgetriebe DSG, die beiden stärksten Verbrenner (193-PS-Diesel und 265-PS-Benziner) sind serienmäßig mit dem 4MOTION-Allrad ausgerüstet, der Rest setzt auf Frontantrieb.
Dieses Line-up wird durch zwei neue Plug-in-Hybrid-Antriebe ergänzt, die wahlweise über eine Systemleistung von 204 oder 272 PS verfügen. Dank eines neuen Akkupakets mit einer Kapazität von 19,7 kWh sind mit dem neuen Passat rein elektrische Reichweiten von circa 100 Kilometer möglich. Damit die Batterie schneller wieder geladen werden kann, sind an AC-Punkten wie Wallboxen nun 11 kW machbar, an Schnellladern sogar bis zu 50 kW möglich. Kai Grünitz, Markenvorstand für Technische Entwicklung: „Die neueste Evolutionsstufe des Modularen Querbaukastens (MQB evo) bildet die hochinnovative technische Basis der neunten Passat Generation. Durch die großen Skaleneffekte des MQB evo demokratisiert Volkswagen erneut zahlreiche Hightech-Entwicklungen und macht sie für hunderttausende Autofahrer verfügbar.“
Neuigkeiten gibt es auch fernab des Antriebs. Neben einem neuen Park-Assistenzsystem, das unter anderem das fernbediente Einparken mittels Smartphone ermöglicht, feiert auch die adaptive Fahrwerksregelung „DCC Pro“ Weltpremiere. Dieses System soll eine maximale Spreizung zwischen Fahrdynamik und Komfort ermöglichen. Trotz dieser Neuerungen wird der neue Passat bereits ab 40.000 Euro zu haben sein und sich damit ungefähr auf dem Preisniveau des Vorgängers bewegen.