Noch im vergangenen Jahr 2019 kam der durchschnittliche Neuwagen auf 159 PS, schreibt die Zeitschrift Autohaus in ihrer Onlineausgabe. In diesem Jahr seien die durchschnittlichen Pferdestärken in neuen Autos sogar noch einmal angestiegen, sodass die zwischen Januar und Mai zugelassenen Fahrzeuge im Schnitt sogar 166 PS stark waren. Zeitgleich sank der Anteil der Kleinwagen an den Neuzulassungen weiter von 20 auf 18 Prozent.
Krisen scheinen PS-Liebhabern nichts anzuhaben
Selbst in Krisenzeiten wie der Rezession nach der Wiedervereinigung 1993 und der Eurokrise in den Jahren 2012 und 2013 setzten die Deutschen auf immer höhere PS-Zahlen bei Neufahrzeugen, heißt es bei autohaus.de. Hatte der durchschnittliche Neuwagen in Deutschland im Jahr 1990 beispielsweise noch 92 PS, wuchs die Motorleistung bis zur Finanzkrise 2008 kontinuierlich auf 131 PS. Auch nach der Covid-19-Pandemie werden die PS-Zahlen der Pkw-Neuwagen in Deutschland steigen, prophezeien Branchenexperten, denn die derzeitigen Spritpreise würden die Deutschen nicht dazu anregen, kleinere Autos zu kaufen.
Den einzigen Rückgang in den vergangenen 30 Jahren gab es im Jahr 2009, schreibt Autohaus. Damals ließ die Abwrackprämie kurzzeitig den Anteil der Kleinwagen an den Neufahrzeugen auf 34 Prozent hochschnellen und die durchschnittliche Motorleistung auf 118 PS sinken.