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TÜV-Report 2023: Elektroautos mit speziellen Mängelschwerpunkten

09.03.2023 09:00 Uhr | Lesezeit: 3 min
Elektroautos weisen besonders häufig Mängel an den Bremsen und den Achsaufhängungen auf
© Foto: Andreas Gebert/dpa/picture alliance

Eine Sonderauswertung des aktuellen TÜV-Reports zeigt, dass bei Elektroautos im Vergleich zu Verbrenner-Modellen besondere Mängelschwerpunkte existieren.

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Durch den Boom der Elektromobilität müssen immer mehr „Stromer“ zur ersten Hauptuntersuchung zu den Prüforganisationen. Die steigende Anzahl an E-Fahrzeugen erlaubte dem TÜV-Verband, einen genaueren Blick auf die vier beliebten E-Modelle BMW i3, Nissan Leaf, Renault Zoe und Tesla Model 3 zu werfen. Bei der Sonderauswertung des TÜV-Reports 2023 wurde schnell klar, dass je nach untersuchtem Modell teils deutliche Unterschiede in der Mängelquote bestehen. Generell fallen in der Klasse der zwei bis drei Jahre alten Fahrzeuge 5,3 Prozent mit „erheblichen Mängeln“ durch die Hauptuntersuchung. Exakt diese Durchfallquote erreichte der Renault Zoe bei der Auswertung. Mit 4,3 Prozent schnitt der Nissan Leaf minimal besser ab, der BMW i3 lag mit 5,9 Prozent knapp unter dem Durchschnitt. Schlusslicht der untersuchten Stromer ist der Tesla Model 3, bei dem 8,9 Prozent der untersuchten Fahrzeuge durch die HU fallen.

Trotz der Unterschiede gibt es für Elektrofahrzeuge typische Mängel. So werden besonders häufig die Bremsen der Stromer bemängelt, auch die Achsaufhängungen weisen eine höhere Fehlerquote auf. Beide Bereiche lassen sich schlüssig erklären. Nachdem die sogenannte Rekuperation dafür sorgt, dass Elektroautos langsamer werden, wenn man den Fuß vom „Gas“ nimmt, wird im Alltag die Bremse weniger häufig eingesetzt als bei vergleichbaren Verbrennern. Um das sogenannte „Einschlafen der Bremsbeläge“ zu verhindern, rät Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands: „E-Auto-Fahrende sollten regelmäßig kräftig bremsen, um die Bremsbeläge wieder zu regenerieren und damit die volle Bremsleistung zu erhalten." Hinsichtlich der Aufhängungsprobleme erläutert Bühler: „Viele Elektrofahrzeuge sind wegen der Batterie schwerer als vergleichbare Modelle mit Verbrennungsmotor. Das stellt häufig eine besondere Belastung für die Achsaufhängungen dar.“

Insgesamt fordert der TÜV-Verband eine besondere Betrachtung von E-Fahrzeugen bei der Hauptuntersuchung. So reiche nach Ansicht des TÜV beispielsweise eine reine Sichtprüfung der Hochvoltbatterie nicht aus, um die Sicherheit der Fahrzeuge wirklich beurteilen zu können.

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