Anlässlich der Bundestagswahl am 26. September haben die Gebrauchtwagenbörse Heycar und das Marktforschungsinstitut YouGov eine Umfrage zum Mobilitätsverhalten der Bürger aufgrund politischer Fördermaßnahmen erhoben. Das Ergebnis: Die deutschen Bundesbürger sind nur in begrenztem Maße bereit, ihr Verhalten aufgrund solcher Maßnahmen zu ändern.
Für die staatliche Förderung von E-Mobilität sprachen sich rund 38 Prozent der Befragten für höhere staatliche Hilfsmaßnahmen für diese Antriebsart aus – beispielsweise in Form von Kaufprämien oder dem Ausbau des Ladenetzes. 56 Prozent befürworten mehr Technologieoffenheit in Form einer Förderung für weitere alternative Antriebe, wie etwa Wasserstoff.
Mehrheit wählt Antriebsart unabhängig von Fördermitteln
Käme eine stärkere Unterstützung für die E-Mobilität von politischer Seite, hätte dies dennoch nur auf ein Drittel der Bundesbürger Einfluss. 29 Prozent der Befragten gaben an, sie würden sich bei einer stärkeren Förderung der E-Mobilität beim nächsten Fahrzeugkauf für ein E-Auto oder einen hybriden Antrieb entscheiden. Für gut jeden Zweiten (53 Prozent) hätten staatliche Förderungen aber keinen Einfluss auf die Wahl der Antriebsform.
Die Meinungsforscher wollten außerdem wissen, wie die Befragten zu kostenlosem Personennahverkehr stehen. 60 Prozent äußerten dabei ihre Zustimmung. Allerdings gab nur jeder Fünfte an, in diesem Fall häufiger auf Bus und Bahn umzusteigen. Ähnlich sah es bei der Frage nach einem Ausbau der Rad-Infrastruktur aus. 52 Prozent stimmten zu, aber nur 15 Prozent würden ihr Verhalten ändern. Die größte Bereitschaft gab es unter Grünen-, die geringste unter CDU-Anhängern.
Wahlkampfthema Tempolimit
Beim Wahlkampf-Dauerbrenner Tempolimit sind die Ergebnisse ähnlich: 78 Prozent der Befragten gaben an, dass sich ein Tempolimit nicht auf ihr Autokauf-Verhalten auswirken würde. Nur 14 Prozent würden bei einem Tempolimit ein Auto mit weniger Pferdestärken wählen. Die meiste Zustimmung für ein Tempolimit gibt es mit 67 Prozent unter den Grünen-Wählern.
Beim Thema autofreie Innenstädte lagen die Befürworter mit 30, die Gegner mit 32 und Unentschlossene mit 28 Prozent ungefähr gleichauf. Auch hier gab es parteipolitische Präferenzen: Befürworter standen eher den Grünen und SPD nahe, Gegner hingegen CDU und FDP. Das gleiche Bild zeigte sich auch bei der Frage nach Carsharing- und Auto-Abo-Angeboten.