Frankreichs Regierung reagiert auf den Anstieg der Zahl der Verkehrstoten mit einer unpopulären Entscheidung. Wie verschiedene Medien berichten, hat die Regierung beschlossen, die Höchstgeschwindigkeit auf Landstraßen von 90 auf 80 Stundenkilometer zu senken. Konkret soll das 350 bis 400 Leben pro Jahr retten.
Die Autofahrerlobby und die konservative Opposition hatten im Vorfeld massiv gegen das niedrigere Tempolimit Stimmung gemacht – und der Regierung die Absicht unterstellt, nur mehr Geld durch Blitzer einnehmen zu wollen.
Nach einem Bericht der Tagesschau widersprach der französische Regierungschef Edouard Phillipe diesen Vorwürfen: „Diese Entscheidung hat überhaupt keine finanzielle Ursache“. Wenn mehr Geld eingenommen werde, werde dies in einen Fond für bessere Unfallversorgung fließen. Für ihn gelte einzig das Ziel, „Leben zu retten“.
Das verschärfte Tempolimit ist nur eine von vielen Maßnahmen, die die Regierung im Namen der Verkehrssicherheit durchsetzen will. So droht dem, der am Steuer auf dem Handy tippt, der Verlust des Führerscheins – und Alkoholsünder könnten in Zukunft nur nach einem Alkoholtest in ihr Auto steigen. (tr)