So rechnet der Mobilitätsclub fürs vergangene Jahr mit rund 2.760 Verkehrstoten nach 2.839 Getöteten im Jahr 2023. Das ist ein Rückgang von 2.8 Prozent. Außerdem prognostiziert der ADAC bei der Zahl der Verunglückten ein Minus von 2,0 Prozent, die konkret von 369.396 auf rund 362.000 sinken wird. Nur wenig Änderungen werden sich bei den Unfallzahlen ergeben. Die Zahl der polizeilich erfassten Unfälle wird mit 2.510.000 nur um 0,4 Prozent unter der Vorjahreszahl (2023: 2.519.525) liegen. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden sinkt von 291.890 um 1,7 Prozent auf 287.000.
Mithilfe, um die Zahl und die Schwere der Verkehrsunfälle reduzieren, erhofft man auch durch die neuen Fahrassistenzsysteme, die seit Juli 2024 verpflichtend in allen Neufahrzeugen eingebaut sein müssen. So überwacht etwa die Müdigkeitserkennung dauerhaft die Aufmerksamkeit des Fahrers und kann ein Einschlafen des Fahrers frühzeitig erkennen. Für Lkw sind „Totwinkel-Assistenten“ vorgeschrieben, die beim Abbiegen die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer erhöhen. Auch die Einführung des Führerscheins mit 16 und gleichzeitige Ausweitung des Lernzeitraums mit Begleitung könnten einen wichtigen Beitrag leisten, um das Unfallrisiko junger Fahrer zu reduzieren.
Ziel: 40 Prozent weniger Verkehrstote bis 2030
Der Trend zum Pedelec begünstigt den steigenden Anteil älterer Personen bei den getöteten Radfahrern. Vorhandene Trainingsangebote zur Reduzierung des Unfallrisikos sollten genutzt werden, um sich über die besonderen Gefahren bewusst zu werden. Der ADAC unterstützt als Partner nachdrücklich die Kampagne #mehrAchtung für ein besseres Miteinander auf den Straßen. Zwar sei der leichte Rückgang bei den Verkehrstoten erfreulich, reiche, so der Mobilitätsclub, jedoch bei weitem nicht aus, um das Ziel aus dem „Pakt für Verkehrssicherheit“ zu erreichen. Diese Vereinbarung aus dem Jahr 2021 sieht vor, die Getötetenzahl bis zum Jahr 2030 um 40 Prozent zu reduzieren.