Der Gang zur Zapfsäule bleibt derzeit trotz Tankrabatt vor allem eins: kostspielig. Das sei nicht gerechtfertigt, denn „gemessen am Rohölpreis und Dollarkurs ist Sprit derzeit sehr deutlich zu teuer.“ So zitiert unter anderem der Spiegel aus einem Bild-Interview mit einem ADAC-Sprecher.
Bereits kurz nach Beginn des Kriegs in der Ukraine habe sich der Kraftstoffpreise von der Entwicklung der Rohölpreise losgelöst. Schon damals seien die Preise an der Tankstelle viel stärker gestiegen als der Ölpreis der Sorte Brent, so der ADAC-Sprecher. Die Margen der Mineralölkonzerne haben sich dagegen „mehr als verfünffacht“, heißt es weiter. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken und die Preise wieder zu senken, müssten nach Ansicht des ADAC-Sprechers „preissensible“ Verbraucher mit ihrem Tankverhalten Einfluss auf das Marktgeschehen nehmen.
Bereits nach der Einführung des Tankrabatts standen die Ölkonzerne in Verdacht, den Preisnachlass nicht weitergegeben, sondern in die eigene Tasche gesteckt zu haben. Das Ergebnis einer Studie des RWI Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung widerlegte diesen Vorwurf allerdings kürzlich.