Gegenüber dem ersten Corona-Jahr 2020 registrierte der ADAC allerdings wieder deutlich mehr und auch längere Staus. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 685.000 Staus (2020: 513.500) gezählt. Die Dauer der Verkehrsstörungen summierte sich auf 346.500 Stunden (2020: 256.000 Stunden), die Gesamtlänge betrug 850.000 Kilometer (2020: 679.000 Kilometer).
Im Vergleich zu 2019 waren teils immer noch deutlich weniger Fahrzeuge auf den Autobahnen unterwegs. Im September 2021 erreichten die Verkehrsmengen jedoch fast wieder den Stand der Vor-Corona-Zeit. Das spiegelte sich auch im Staugeschehen wider. Mit zunehmendem Verkehr auf den Autobahnen gab es ab Juni 2021 wieder deutlich mehr und längere Staus. Höhepunkt war der August mit rund 83.000 Staus und einer Gesamtlänge von 123.000 Kilometern.
NRW bleibt Nummer eins
Wie auch in den Vorjahren zählte der Automobilclub die meisten Staus in Nordrhein-Westfalen. 32 Prozent aller Staus rollten über die dortigen Autobahnen. Bayern bekam mit 16 Prozent nur halb so viele Staus ab, vor Baden-Württemberg mit 9 Prozent. Allerdings verzeichnete Bayern den größten Zuwachs der Staukilometer. Von den 171.000 Staukilometern, die 2021 mehr als noch 2020 registriert wurden, entfielen 53.000 auf Bayern, 42.600 auf Nordrhein-Westfalen und 15.800 auf Sachsen.
Die Fernautobahn mit den meisten Staukilometern bezogen auf die Autobahnlänge war 2021 laut ADAC-Statistik erstmals die A 12. Die Strecke zwischen dem Grenzübergang Frankfurt/Oder und dem östlichen Berliner Ring war mit deutlichem Vorsprung vor der A 3 und der A 8 Stauspitzenreiter. Ursache dafür waren die zahlreichen Staus zwischen dem Grenzübergang und Frankfurt/Oder bei der Einreise nach Deutschland.