In kritischen Situationen sei eine korrekte Übernahme nicht gewährleistet, heißt es in der Studie, von der das Goslar Institut berichtet. Denn es sei davon auszugehen, dass man sich beim automatisierten Fahren auf jeden Fall mit Nebenaufgaben beschäftigen werde. Dadurch nehme das Risiko zu, dass Fahrer in kritischen Situationen ohne Warnung nicht angemessen reagieren können. Die Forscher unterstellen dabei, dass automatisierte Fahrzeuge nicht immer in der Lage sein werden, alle kritischen Situationen zu erkennen und zu melden. Dies bedeutet, dass sicherheitstechnisch noch einiges im Argen liegt, bis die ersten Autos selbst fahren.
Bis jetzt ist in Deutschland maximal Level 3 („Hochautomatisiertes Fahren“) möglich: Dabei kann das Auto ohne menschlichen Eingriff fahren. Der Fahrer darf sich vom Fahrgeschehen abwenden und seine Aufmerksamkeit anderen Dingen zuwenden. Erkennt das System ein Problem, ertönt ein Signal und der Fahrer muss umgehend das Steuer übernehmen.
„Deshalb ist es wichtig, dass eine sichere Übernahme der Fahrfunktion durch den Fahrzeugführer in kritischen Situationen gewährleistet ist. Laut der Studie der TU Dresden und der Dekra zu diesem Thema gibt es hier jedoch noch Luft nach oben – insbesondere in Fällen, wenn das automatisierte System in einer kritischen Situation nicht warnt. Dann sind Menschen bislang offenbar nur teilweise in der Lage, das Steuer schnell und sicher zu übernehmen“, schreibt das Institut.
Laut einer Studie des Wirtschaftsforschungsunternehmens Prognos sollen sich Autos, die vollkommen autonom von A nach B fahren, erst ab 2040 sukzessive durchsetzen.