Von den drei großen Absatzregionen fiel der Rückgang in Europa mit rund einem Viertel am stärksten aus. Hier wurden 2020 laut VDA insgesamt knapp zwölf Millionen Pkw neu zugelassen, das sind 3,8 Millionen Stück beziehungsweise 24 Prozent weniger als im Vorjahr. In Deutschland sanken die Neuzulassungen demnach um 19 Prozent. In Frankreich reduzierte sich das Absatzvolumen um 25 Prozent. In Italien (minus 28 Prozent), dem Vereinigten Königreich (minus 29 Prozent) und Spanien (minus 32 Prozent) wurde jeweils knapp ein Drittel weniger Autos zugelassen.
Auch US-Markt schwächelt
In den USA schloss der Light-Vehicle-Markt (Pkw und Light Trucks) das Jahr 2020 mit knapp 14,5 Millionen verkauften Fahrzeugen ab (minus 15 Prozent). Erstmals seit 2012 überschritt der US-Markt damit nicht mehr die 15-Millionen-Marke, heißt es beim VDA. Dabei ging der Absatz von Pkw um 28 Prozent zurück, während im Light-Truck-Segment die Verkäufe um zehn Prozent nachgaben.
Ähnliches Bild in Asien und Südamerika
China hat die Corona-Pandemie und deren Folgen für den Autoabsatz weitestgehend hinter sich gelassen. Dank einer raschen Erholung hat sich das Minus im Jahr 2020 mit 19,8 Millionen auf sechs Prozent reduziert. Japan verbuchte 2020 mit 3,8 Millionen verkauften Pkw einen Rückgang von elf Prozent. In Russland gingen die Light-Vehicle-Verkäufe im vergangenen Jahr um neun Prozent auf 1,6 Millionen zurück. Auf dem indischen Pkw-Markt fiel der Absatz mit 2,4 Millionen Neufahrzeugen (minus 18 Prozent) auf ein Zehn-Jahres-Tief. Auch in Brasilien ging der Light-Vehicle-Markt um knapp 27 Prozent auf zwei Millionen Fahrzeuge zurück.
Für das Jahr 2021 rechnen die Experten vom VDA mit einer langsamen Verbesserung der Marktlage – das Vor-Corona-Niveau werde aber voraussichtlich noch nicht erreicht.