Allein in der Bundeshauptstadt Berlin haben sich seit der Zulassung der Kraftfahrzeuge am 15. Juni 2019 bis zum 31. März 2020 über 350 Unfälle ereignet, berichtet der DVR in einer Pressemitteilung. Dabei wurde ein Mensch getötet und insgesamt 38 schwer verletzt.
Um die Sicherheit der E-Tretroller-Nutzer zu erhöhen, appellieren die Organisationen - der DVR und die Dekra - deshalb an alle Beteiligten, dazu gehören Nutzer, Politik, Verwaltung und Sharing-Anbieter, ihren Beitrag dazu zu leisten. Außérdem legten sie gemeinsam ein Positionspapier vor, das elf Vorschläge umfasst, wie die Sicherheit von E-Scooter-Fahrern im Straßenverkehr erhöht werden könnten.
Folgende elf Punkte führen DVR und Dekra auf:
- Verpflichtende Ausstattung mit Fahrtrichtungsanzeigern („Blinker“)
- Erhöhte Sichtbarkeit durch retroreflektierende Folien
- Wegenutzung an den Radverkehr angleichen
- Schaffung ausgewiesener Parkzonen für das Entleihen und Abstellen
- Anpassung des Mindestalters zur Nutzung von E-Scootern auf 15 Jahre und Einführung einer Prüfbescheinigung
- Perspektivwechsel stärker in Fahrausbildung verankern
- Anpassung der Bußgelder beim Befahren von Fußwegen
- Regelmäßiges und geordnetes Aufstellen und Einsammeln von E-Scootern
- Automatisierte Geschwindigkeitsbegrenzungen für Einsteigerinnen und Einsteiger, bei bestimmten Wetterlagen, in den späten Abendstunden, an Wochenenden sowie anlässlich größerer Events
- Miettarife nach Entfernung statt nach Zeit berechnen
- Eindeutige Ansprechperson für Behörden und die Polizei