Nach den zahlreichen Hiobsbotschaften der vergangenen Monate scheint sich der Automobilmarkt allmählich zu stabilisieren. Im September verzeichnete das Kraftfahrt-Bundesamt insgesamt 22.816 Neuzulassungen, was einem Plus von 14,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Auch wenn dies der stärkste Zuwachs an Neuzulassungen seit über einem Jahr ist, liegt dies natürlich auch am vergleichsweise schlechten Ergebnis im September 2021.
Besonders starke Zuwächse konnten neben den Elektroautoherstellern Polestar (+114,5 Prozent) und Tesla (+73,7 Prozent) auch Dacia (+71,9 Prozent), Audi (+71,8 Prozent) sowie die französische Luxusmarke DS (+64,8 Prozent) verzeichnen. Auch Porsche, VW, Ford und Mercedes-Benz verkauften wieder mehr Fahrzeuge als im Vorjahreszeitraum. Zu den großen Verlierern gehören Smart (-83,1 Prozent), Suzuki (-55,9 Prozent), Mitsubishi (-41,3 Prozent), Lexus (-40,8 Prozent) und Jeep (-33,2 Prozent). Auch Opel musste zweistellige Einbußen hinnehmen.
Klarer Trend
Fast ein Fünftel aller Neuzulassungen verzichteten komplett auf einen herkömmlichen Verbrennungsmotor. Mit 44.389 neu zugelassenen batterieelektrischen Fahrzeugen konnte diese Antriebsart ein Plus von fast einem Drittel gegenüber 2021 verzeichnen. Auch Hybride sind weiter gefragt und verzeichneten einen Zuwachs von 13,8 Prozent – darunter auch 28.336 Plug-in-Modelle. Für diese Gattung wird aber aufgrund der wegfallenden Subvention schon in wenigen Monaten ein starker Einbruch erwartet. Im Vergleich zur E-Mobilität war die Nachfrage bei den Benzinern moderat. Pkw mit Ottomotor legten nur um 2,4 Prozent zu, machen aber immer noch 32,3 Prozent der im September 2022 zugelassenen Neufahrzeuge aus.
Der durchschnittliche CO2-Ausstoß der Neuwagen sank um 4,5 Prozent auf nun durchschnittlich 106,6 Gramm pro Kilometer.