Großstädter kennen das Bild: Auf den Radwegen entlang der Straßen steigt seit Jahren die Zahl der sogenannten Lastenräder. Diese größeren, recht schweren Zwei- und Dreiräder mit meist üppiger „Ladewanne“ sind vor allem bei Familien sehr beliebt. Vor allem dann, wenn der Weg zum nächsten Supermarkt nicht allzu weit ist oder man zugunsten des Klimaschutzes auf ein eigenes Auto verzichten will. Und genau an diesem Punkt möchten die Grünen nach einem möglichen Erfolg und einer Regierungsbeteiligung nach der Bundestagswahl ansetzen.
Zuschuss für Privatpersonen
Wie der Bundestagsabgeordnete Sven-Christian Kindler dem Redaktionsnetzwerk Deutschland mitteilte, spreche sich die Partei für eine Förderung von einer Million Lastenfahrräder aus. Nachdem derzeit schon für Firmen, Kommunen oder Vereine eine Bezuschussung der Räder möglich ist, sollen künftig auch Privatpersonen eine Förderung von 1.000 Euro erhalten können. Diesen Plan bekräftigt Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock, die eine solche Maßnahme vor allem als Ausgleich gegenüber Autofahrern sieht, die bei der Anschaffung von Elektrofahrzeugen und Plug-in-Hybride derzeit schon staatliche Subventionen erhalten.
Natürlich stößt der Plan vor allem bei den politischen Gegnern auf Ablehnung, die eine vernünftige Gegenfinanzierung dieser einer Milliarde Euro teuren Maßnahme bezweifeln oder eine Bevorteilung reicher Städter vermuten. Die Preise für aktuelle Lastenräder beginnen bei rund 2.000 Euro, wer ein Modell mit Elektromotor möchte, muss derzeit mindestens 2.500 Euro für die Anschaffung einplanen.