„Rein rechnerisch kollidiert alle zwei Minuten ein kaskoversicherter Pkw mit einem Wildtier. Allerdings ist die Gefahr eines Wildunfalls übers Jahr ungleich verteilt: Besonders hoch ist das Risiko in den Monaten April und Mai und von Oktober bis Dezember. Gerade in den kommenden Wochen sollten Autofahrer also besonders vorsichtig fahren“, erklärt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen
In Zahlen ausgedrückt liegt das Risiko im April um 16 Prozent über dem Mittel, im Mai gar um 22 Prozent. Auch Oktober (+10 Prozent), November (+13 Prozent) und Dezember (+7 Prozent) heben den Jahresdurchschnitt.
Der GDV hat für das Jahr 2022 zudem einen Anstieg der Kosten zur Behebung eines Wildschadens um acht Prozent ermittelt. Waren 2021 im Schnitt noch 3300 Euro nötig, den Schaden zu beheben, stieg dieser Wert im vergangenen Jahr auf 3600 Euro. Dies liege vor allem an den gestiegenen Kosten für Karosserieteile und Arbeitszeit in den Werkstätten.
Um einen kostspieligen und womöglich gefährlichen Zusammenstoß mit Wildtieren zu vermeiden, rät der GDV, in den entsprechenden Monaten besonders auf Warnschilder vor Wildwechsel zu achten und die Fahrweise anzupassen. Gerade in der Dämmerung kann es sinnvoll sein, am Rand von Wiesen, Feldern und Wäldern die Geschwindigkeit zu verringern. „Riskante Ausweichmanöver sind nicht ratsam: Die Kollision mit einem anderen Auto oder einem Baum ist in der Regel gefährlicher als der Zusammenprall mit einem Wildtier“, so Asmussen.