„Es gibt noch viel Luft nach oben, viel Potential. Hier können, hier müssen wir besser werden“, erklärte Volker Wissing in seinem Grußwort. Derzeit sind hierzulande 120.000 öffentliche Ladepunkte in Betrieb, dass sind 30.000 mehr als 2023. Die Ladeleistung, so Wissing sei in den vergangenen Monaten auf weit mehr als fünf Gigwatt angestiegen, seit dem Amtsantritt der Ampel habe sich die Leistung damit verdreifacht. Angestoßen wurde auch das Deutschlandnetz: Mit 1000 neuen Standorten und 9000 HPC-Ladepunkten ergänze es das Ladennetz. „Damit auch die letzten weißen Flächen verschwinden und damit auch die Reichweitenangst“.
Beschlossen wurde auch eine Verordnung im Kabinett für große Tankstellenanbieter, die ab 2028 gesetzlich verpflichtet werden, an ihren Tankstellen oder ihrem Umfeld das Schnellladen zu ermöglichen. Ziel sei 8000 Schnellladepunkte beziehungsweise ein klares Signal, dass „laden so einfach ist wie tanken“. Die Hälfte der Maßnahmen für den Masterplan Ladeinfrastruktur II seinen bereits vollständig umgesetzt. Wichtiger Schwerpunkt sei die Integration von Lade- und Stromnetz, beides müsse zusammengedacht werden.
Viele Themen, große Vorhaben
Eine Podiumsdiskussion zeigte verschiedene Positionen der Parteien auf, die um Inhalte, Eckdaten und Umsetzungen des Deutschlandnetzes ringen: Enthusiasmus und Kreativität seien gefragt, denn "es sind sehr viele Zahnräder, die da zusammengehen", erklärte Daniela Kluckert, Parlamentarische Staatssekretärin und. Beauftragte des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr für Ladeinfrastruktur. Wird das Deutschlandnetz für einen Schub der Elektromobilität sorgen? „Je mehr Kontakt und Sichtbarkeit, umso mehr kommen die Menschen in Berührung und fragen sich: Soll ich mir ein E-Auto kaufen?"
Hilfestellung bei Genehmigungsverfahren, aber auch beim Austausch zwischen Kommunen und Betreiber, versprach Dagmar Fehler vom Leitungsteam der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur; NOW GmbH. Ein Leitfaden für Genehmigungsverfahren wie auch konkrete Hilfen wie ein Flächentool sei bereits fertig, weitere Hilfen für kleinere Kommunen im Aufbau.
Probleme der Betreiber
Es seien praktische, eher banale Probleme, erklärte Jan Petersen, CEO TotalEnergies Charging Solutions Deutschland GmbH. Ziel seines Unternehmens sei CO2-Neutralität bis 2050, in Deutschland 30.000 Ladepunkte zu betreiben. Für 82 Standorte seinen Anfragen eingereicht worden aber für 47 ständen noch Genehmigungen aus, für 20 habe man noch nichts von den Netzbetreibern gehört. Gerade was Leistungsanfragen angehe seien andere Länder hier besser aufgestellt. „Hier müssen wir in der Administration schneller werden, und schlanker", erklärt Petersen. Seine Erfahrungswerte mit Kommunen seien breit gestreut, vom euphorisch bis ablehnend. "„Ich würde mir wünschen dass man noch mehr die Komnunen dort überzeugt, wo noch Widerstände sind.“ Zuverlässigkeit beim Laden ist für Pascal Bosten von Eviny Germany eines des Basisfaktoren. Der norwegische Konzern will auch am Deutschlandnetz mitmischen, große Ladeparks mit Magneteffekt sind für Bosten ein wichtiger Teil der Gesamtladelösungen.
Ab 15. Juli ist die Kampagne zum Deutschlandnetz allgegenwärtig
Die Kampagne zum Deutschlandnetz besteht aus drei verschiedenen Plakatmotiven, die in Städten sowie entlang der Bundesfernstraßen ab dem 15. Juli auf Plakatwänden und digitalen Displays zu sehen sein werden. Der Slogan der Plakate ist „Das Deutschlandnetz ist da. Und bald auch da, da, da.“ Damit soll verdeutlicht werden, dass jetzt überall neue Standorte zum Schnellladen eröffnen und sich die letzten Lücken in der Ladeinfrastruktur jetzt schnell schließen. Daneben wird für die sozialen Medien ein Kampagnenfilm erstellt, der in kürze veröffentlicht wird. Mehr Informationen zum Deutschlandnetz finden Sie hier