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Prüfung der medizinischen Fitness von Fahrern

29.03.2021 14:19 Uhr | Lesezeit: 3 min
Die ETSC befürwortet europaweite regelmäßige Kontrollen zur Prüfung der Gesundheit von Autofahrern
© Foto: Alexander Raths/stock.adobe.com

Was für Lkw- oder Bus-Fahrer hierzulande längst die Regel ist, könnte nach dem Willen der Verkehrssicherheits-Organisation ETSC bald auch für Autofahrer gelten.

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Der derzeitige EU-Ansatz zur Beurteilung, ob Fahrer medizinisch für den Besitz eines Führerscheins geeignet sind, muss laut einem neuen Bericht der European Transport Safety Council (ETSC) grundlegend überarbeitet werden. So schlägt die Organisation vor, dass Hausärzte in den EU-Ländern in Zukunft stärker darauf achten sollten, ob ihre Patienten fit genug zum Autofahren sind.

In vielen EU-Staaten werde die Fahrtauglichkeit nur bei älteren Fahrern systematisch überprüft, heißt es. Diese Strategie habe jedoch keinen nachweisbaren Einfluss auf die Zahl der schweren Unfälle. Insgesamt fehle es in Europa an Daten dazu, welche Rolle Krankheiten bei den Unfallursachen spielten. Eine Ausnahme sei Finnland, wo schwere Unfälle laut ETSC genau untersucht werden. Demnach hingen in dem skandinavischen Land 16 Prozent der schweren Unfälle zwischen 2014 und 2018 mit Krankheiten der Fahrer zusammen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen stellten dabei das größte Risiko dar.

Deutschland ist keine Ausnahme

Autofahrer in Deutschland werden in der Regel nach der Auto-Führerscheinprüfung nicht mehr regelmäßig auf ihre Gesundheit überprüft, schreibt die ETSC. Zudem gebe es in der gesamten EU große Unterschiede in der Art und Weise, wie die Kontrollen zwischen den verschiedenen Ländern durchgeführt werden. Bisher ist zur Erlangung der Fahrerlaubnis in allen EU-Staaten nur ein Sehtest verbindlich vorgeschrieben.

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KOMMENTARE


Micha Bühner

01.04.2021 - 16:52 Uhr

...und dann? Wie wäre es mit einer ebenso regelmäßigen Überprüfung der Regelkenntnisse? Hier scheitern sicherlich 1/2 aller, die länger als 10 Jahre mit einem Pkw unterwegs sind.


Heinz Berthold

01.04.2021 - 17:09 Uhr

Ich bin 82 Jahre alt und fühle mich fit. Da ein Außenstehender einen neutraleren Blick auf das Thema hat, wollte ich mich freiwillig testen lassen. MPU-Stellen fühlten sich nicht zuständig bzw. wussten nicht wie das geht oder was bzw. wie sie testen sollten. Auch einen Mediziner der sich zur Beurteilung berufen fühlte, habe ich nicht gefunden.


Kai Dubro

02.04.2021 - 14:39 Uhr

Ganz einfach, lieber Heinz B. ... Geh einfach mal in eine Fahrschule und frag dort nach. Ein Fahrlehrer hat da einen anderen Blick drauf. Der kann sehen, wie dir du in den Regeln, der Wahrnehmung und den Reaktionen bist. Was er nicht beurteilen kann, dass ist dein Gesundheitszustand, denn er ist kein Arzt, aber ich denke, darum geht es dir nicht. LG aus 21509 Glinde, Kai (Fahrlehrer)


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