Bei Temperaturen von etwa 10°C und darunter laufen die physikalischen Prozesse in den Akkus von Elektromobilen langsamer ab, erklärt die Prüforganisation. Damit verringere sich die Leistungsfähigkeit der Energiespeicher und damit auch die Reichweite der Fahrzeuge. Elektroautos fahren nach Dekra-Einschätzungen im Winter bis zu 30 Prozent weniger weit.
Heizungen schlucken Energie
Der Akku wird laut Dekra durch eine eingebaute Heizung „in ein optimales Temperaturfenster“ gebracht, außerdem schluckt die Heizung des Fahrgastraums viel Energie. „Ein Garagenplatz – möglichst temperiert – ist daher Gold wert. Zudem ist es sinnvoll, das Fahrzeug eine Viertelstunde vor Start nochmals mit der Ladestation zu verbinden, damit der Akku vortemperiert wird“, heißt es weiter.
Strom spare auch, wer – wenn es technisch möglich ist – nur den Sitzbereich des Fahrers heize und auf Umluftbetrieb schalte, erklärt Dekra. „Auch sollte man daran denken, bei Stopps die Türen nicht unnötig lange geöffnet halten, um den Innenraum nicht zu übermäßig auskühlen zu lassen.“
Im Winter sei es außerdem ratsam, unterwegs Nachlademöglichkeiten zu nutzen. „Bei Kälte ist generell mehr Zeit fürs Aufladen einzuplanen. Und es ist effektiver, einen temperierten Akku als einen kalten aufzuladen“, erinnert Dekra.
Fahrstil „Winterbetrieb“
Wer auf „Winterbetrieb“ umstelle oder im Eco-Modus fahre, spare ebenso Energie. Genauso lohne sich „eine gleichmäßige, vorausschauende Fahrweise bei mittlerer Geschwindigkeit“, rät Dekra, sodass starkes Beschleunigen und hohe Geschwindigkeiten auf ein Mindestmaß reduziert seien.
Kurzstreckenfahrten mit längeren Pausen würden den Verbrauch besonders stark erhöhen, weil der Akku dabei abkühlt und erneut geheizt werden muss.
PeHe