Wie unter anderem der Spiegel auf seinem Online-Portal berichtet, sind allein in Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr mehr als tausend Autofahrer verunglückt, weil sie abgelenkt waren – oft vom Mobiltelefon in der Hand. Deshalb will das Bundesland an vielen Stellen Kameras aufstellen, um derartige Verstöße zu ahnden. Das erfolgreiche Pilotprojekt an zwei Standorten hat nun gezeigt, dass die Zahl der Ablenkungsverstöße halbiert wurden, sagte Innenminister Michael Ebling (SPD) in seiner ersten Bilanz in Mainz. Dort wurde über drei Monate ein spezieller Fotoapparat aufgestellt und getestet worden. „Das Pilotprojekt belegt, dass die Monocam eine präventive Wirkung hat und geeignet ist, die Verkehrssicherheit in Rheinland-Pfalz zu erhöhen.“
Mit der nächsten Änderung des Polizei- und Ordnungsgesetzes werde noch in diesem Jahr ein Vorschlag für eine Rechtsgrundlage erarbeitet, die den dauerhaften Einsatz einer Monocam ermögliche, kündigte der Innenminister an. Dann sollen alle Polizeipräsidien des Landes mit der Technik ausgerüstet werden. Das in den Niederlanden entwickelte System erkennt in einem Livestream, wenn ein Fahrzeugführer Smartphone oder Tablet in der Hand hat und macht ein Foto. Die Bilder werden dann von geschulten Polizisten ausgewertet, da nicht alle Aufnahmen eindeutig sind.