Eine Sonderauswertung des ADAC ergab am Sonntag einen durchschnittlichen Preis von 1,965 Euro für einen Liter Super E10 und 1,984 Euro für einen Liter Diesel in Deutschland. Diese Rekordpreise entsprechen einer Preissteigerung von 13,8 Cent (Super E10) beziehungsweise 22,8 Cent (Diesel) im Vergleich zum 1. März.
Als Hauptgrund für die stark steigenden Kraftstoffpreise identifiziert der ADAC die zunehmende Nervosität am Rohölmarkt. Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine sowie die Befürchtungen, es könne zu Lieferausfällen oder einem Importstopp von russischem Rohöl kommen, treiben die Preise deutlich nach oben. Ein Barrel der Sorte Brent liege laut ADAC bei rund 125 US-Dollar – knapp 20 Dollar über dem Preis vom 1. März.
Union: Mehrwertsteuer senken
Angesichts der Rekordwerte an den Tankstellen sprechen sich einzelne Unionspolitiker für kurzfristige Entlastungen aus. „Der Durchbruch der 2-Euro-Schallmauer an der Zapfsäule ist eine Zumutung für alle, die beruflich auf ihr Kfz angewiesen sind,“ twitterte etwa der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) und forderte eine „Spritpreisbremse“ in Form von Steuersenkungen. Ginge es nach dem bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Chef Markus Söder, müsse der Mehrwertsteuersatz schnellstmöglich von 19 auf sieben Prozent reduziert werden.