So funktioniert der „Schmetterlingseffekt“, der Staus verursachen kann: Ein Auto bremst scharf - zum Beispiel wegen eines zu geringen Abstands zum Vordermann - und zwingt damit seinen Hintermann sowie alle darauf folgenden Fahrzeuge ebenfalls zu Bremsmanövern. Wegen der verringerten Reaktionszeit müssen die Folgefahrzeuge dabei immer jeweils stärker bremsen als der Vordermann – bis der Verkehr schließlich zum Stillstand kommt. Ein einzelner Autofahrer kann so laut Goslar Institut eine Kettenreaktion auslösen.
Träumer, Gaffer und „Lückenhüpfer“
Für scharfes Abbremsen von Autofahrern können - neben dem oben erwähnten geringen Abstand - auch unsinnige Spurwechsel bei dichtem Verkehr („Lückenhüpfer“), leichtsinnige Überholvorgänge oder Träumer am Steuer verantwortlich sein – letztere insbesondere, wenn sie erschreckt vom Verkehrsgeschehen „aufwachen“. Auch zu frühes Einfädeln bei einem Engpass, wodurch das Reißverschlussverfahren gestört wird, oder Gaffer können unnötige Bremsmanöver auslösen.
„Wie im Fischschwarm“
Deshalb empfehlen Verkehrsforscher, ausreichenden Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug zu halten sowie auf starkes Beschleunigen zu verzichten. So lasse sich hartes Abbremsen vermeiden. Am besten schwimme man „wie in einem Fischschwarm“ im fließenden Verkehr mit, raten Experten. Unbedingt vermeiden sollte man demnach auch das „Kolonnenspringen“, nicht zuletzt deshalb, weil es Untersuchungen zufolge unterm Strich nichts bringt.
(tc)