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Stiefkind Ladungssicherung

26.04.2020 11:09 Uhr
Kontrolle der Ladungssicherung durch die Polizei
© Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/picture alliance

Oft sind die Güter, die Lkw befördern, schlecht verstaut und verzurrt. Die deutsche Versicherungswirtschaft kann von den dadurch entstehenden Transportschäden ein Lied singen.

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„Nach Erhebungen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), der über Jahre zusammen mit der Polizei Lastwagen auf den Autobahnen kontrollierte, ist die Ladung sogar in 70 Prozent der Fälle nicht richtig oder – was noch häufiger vorkommen soll – gar nicht gesichert.“ Das teilt das Goslar Institut in einer Pressemitteilung zum Thema Ladungssicherung mit.

Nach Angaben des Verbandes, so heißt es weiter, hätten die Versicherer in Deutschland 2018 mehr als 1,2 Milliarden Euro bezahlt, um Transportschäden auszugleichen. „Ein nicht unerheblicher Teil davon war demnach auf unzureichende Ladungssicherung zurückzuführen.“

Formschluss und Kraftschluss

Experten empfehlen die formschlüssige sowie die kraftschlüssige Sicherung, schreibt das Goslar Institut weiter und erklärt im Detail, wie beide Methoden funktionieren. „Beim Schutz durch Formschluss ist die Ladung so bündig zu platzieren, dass keine Lücken entstehen, die ein Verrutschen zulassen. Sind Lücken nicht zu vermeiden, können sie mit Füllmaterial gefüllt werden. Zusätzlich können zur Ladungssicherung Spann- und Zurrgurte verwendet werden. Diese sorgen bei der kraftschlüssigen Sicherung dafür, dass die Ladung so stark auf den Boden gepresst wird, dass sie aufgrund der Haftreibung nicht mehr verrutschen kann. Um dies zu gewährleisten bedarf es allerdings einiger Erfahrung, um zu wissen, wie viele Gurte für eine ausreichende Sicherung während der Fahrt erforderlich sind.“

Vorsicht vor Diebesbanden

Zur Ladungssicherheit gehöre nicht nur, das Verrutschen oder Herabfallen der Transportgüter zu verhindern, ist weiter zu lesen. Vielmehr sei auch ein Auge auf organisierte Diebesbanden zu werfen. Es sei „höchste Aufmerksamkeit“ gefragt, um unliebsame Überraschungen zu verhindern. „Dazu gehört demnach, das Fahrzeug bei Fahrtunterbrechungen nicht aus den Augen zu lassen sowie keine Informationen über die Transportgüter an Fremde zu geben. Helfen können auch regelmäßige Kontrollmeldungen an den Arbeit-/Auftraggeber und nicht zu vergessen moderne Alarmsysteme, die mit sogenannten GPS-Trackern ausgestattet sind – und anhand derer sich der jeweilige Standort des Lkw nachvollziehen lässt“, rät das Goslar Institut.

(tc)

 

 

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