Fast jeder Vierte ist schon einmal unter Drogen- und Alkoholeinfluss Auto gefahren. Das ist ein Ergebnis aus der aktuellen Untersuchung "Illegale Drogen im Straßenverkehr", die die Unfallforschung der Versicherer (UDV) in Schulen und bei Tanzveranstaltungen im städtischen und im ländlichen Raum hat durchführen lassen. Der Schwerpunkt liegt vor allem auf Cannabis, oft kombiniert mit Alkohol. So hatten von den knapp 400 Befragten schon 99 Prozent Kontakt mit Alkohol und 64 Prozent mit Cannabis.
Jedem vierten jungen Autofahrer ist laut Studie außerdem nicht klar, dass Drogen im Straßenverkehr verboten sind. Viele gehen davon aus, dass eine kurze Karenzzeit reicht, um sich wieder ans Steuer zu setzen. Nur die Hälfte der jungen Autofahrer (54 Prozent) ist der Meinung, dass die Polizei zu wenig kontrolliert.
Die UDV fordert basierend auf den Ergebnissen der Untersuchung intensive Polizeikontrollen mit in der Drogenerkennung geschulten Beamten. Informationskampagnen wie "don't drug and drive" führten zu kurzfristigen Erfolgen und sollten beibehalten werden. Außerdem sollte die Gruppe junger Erwachsener, die besonders gefährdet ist, näher erforscht werden: Wie kann diese Gefährdergruppe angesprochen werden? Sind die Sanktionen zu schwach? Ist die Abschreckung durch die Strafen zu gering?
(ab)
Hier finden Sie die
Studie über illegale Drogen im Straßenverkehr.