Wie unter anderem der ADAC auf seiner Onlinepräsenz berichtet, wurden die Preise für den Diesel-Zusatz AdBlue erneut erhöht. Besonders die Logistikbranche merkt den steigenden Literpreis, aber auch Pkw-Nutzer müssen inzwischen tief in die Tasche greifen. Dirk Engelhardt, Vorstandssprecher des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) erklärte gegenüber dem ADAC: „Der Preis für AdBlue hat sich von Januar 2021 bis Juli 2022 fast verdreifacht, sich bis Ende August in etwa vervierfacht und dürfte im September zu weiteren 'Höhenflügen' ansetzen.“
Als Hauptgrund für die Kostenexplosion gelten die hohen Gaspreise, die einen negativen Effekt auf die AdBlue-Produktion haben. Ein einfacher Verzicht auf den Harnstoff ist zudem nicht möglich. Moderne Dieselfahrzeuge benötigen den Diesel-Zusatz, damit die Abgasreinigung entsprechend der Vorgaben funktioniert und die Emissionswerte eingehalten werden. Ist der AdBlue-Tank leer, ist ein normaler Betrieb des Diesel-Pkw nicht mehr möglich. Aktuell benötigen ungefähr zehn Prozent aller hierzulande betriebenen Fahrzeuge AdBlue.
Der Automobilclub rät dazu, die Preise aufgrund der hohen Schwankungen zwischen den einzelnen Verkaufsstellen genau zu vergleichen und bei einem entsprechend guten Angebot den AdBlue-Tank nachzufüllen. Von Hamsterkäufen rät der ADAC ab, eine kleine Reserve von wenigen Litern kann aber nicht schaden. Allerdings ist bei der Lagerung zu beachten, dass der Harnstoff vor direkter Sonneneinstrahlung und Temperaturen über 30 Grad geschützt werden sollte. So sollte der Diesel-Zusatz bis zu 18 Monate lang haltbar bleiben.