Im Jahr 2016 wurden 52.803 Notrufe von den Notrufsäulen am Rand der deutschen Autobahnen in die Notrufzentrale nach Hamburg abgesetzt. Das berichtet die GDV Dienstleistungs-GmbH, die den Zentralruf der Autoversicherer organisiert und die Autobahn-Notrufsäulen sowie den Unfallmeldedienst betreut. Im Schnitt ging damit im letzten Jahr durchschnittlich alle zehn Minuten ein Hilferuf von den orangefarbenen Säulen ein. Jede dritte Säule wurde mindestens einmal genutzt.
„Auf jeden der 12.993 Autobahnkilometer in Deutschland entfallen 4,1 Notrufe“, erläuterte Jens Bartenwerfer, Geschäftsführer der GDV Dienstleistungs-GmbH. „Wenn es darum geht, schnell und präzise professionelle Hilfe zu organisieren, sind die Autobahnnotrufsäulen trotz aller Smartphones und anderer mobiler Kommunikationsmittel weiterhin unverzichtbar. Die Säulen gewährleisten dabei insbesondere die exakte Ortung des Notfalls“, sagte Bartenwerfer.
Nach Angaben der GDV wurden weitere 17.204 Warnungen zu akuten Gefahren wie Gegenstände auf der Fahrbahn, Böschungsbrände, Falschfahrer oder Fußgänger und Radfahrer auf einzelnen Autobahnabschnitten über die Notrufsäulen an die Notrufzentrale gemeldet.
Mit 263 Notrufen war 2016 die Notrufsäule mit der Nummer 16178 an der A 5 von Frankfurt nach Karlsruhe bei Kilometer 513,3 zwischen Langen/Mörfelden und Weiterstadt, nahe Darmstadt, klarer Spitzenreiter der am häufigsten genutzten Autobahnnotrufsäulen in Deutschland. Dort gab es im letzten Jahr eine umfangreiche Dauerbaustelle.
Insgesamt nimmt die Nutzung der Säulen ab: Im Jahr 2015 meldete die GDV noch 57.629 Notrufe, das war ein Notruf alle 9 Minuten. 2013 wurden die Säulen alle 7,5 Minuten für einen Hilferuf benötigt, insgesamt gab es damals 72.428 Pannen- und Notrufe.
(tr)