"Mit dem Erfolg der Elektromobilität rollen immer mehr E-Autos auf die Prüfstellen", sagte Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands, bei der Vorstellung des TÜV-Reports 2024. "Bei den TÜV-Prüfungen zeigen sich einige antriebstypische Mängel, die für die technische Sicherheit der E-Fahrzeuge relevant sind." So entdeckten die Prüfer bei batterieelektrischen Modellen überdurchschnittlich häufig Mängel bei der Bremsfunktion. Grund hierfür könnte sein, dass die Bremsbeläge aufgrund der Rekuperation seltener beansprucht werden, was wiederum zu einer Beeinträchtigung der Leistung führt. Doch es gibt noch einen weiteren Mängelschwerpunkt: "Die Achsaufhängungen vieler Elektroautos leiden unter dem hohen Gewicht der Antriebsbatterien", sagt Bühler. "Die Folge sind negative Prüfergebnisse bei der HU und teure Reparaturen."
Besonders positiv schnitt beim TÜV-Report 2024 der nicht mehr produzierte VW e-Golf ab. Er wies nur eine Mängelquote von 2,6 Prozent auf und wurde damit der beste Kompaktwagen unter den zwei bis drei Jahre alten Modellen. Negativbeispiel in Sachen Prüfergebnis ist der Tesla Model 3, der mit einer Mängelquote von 14,7 Prozent den letzten Platz in der Altersklasse belegt.