Das geringe Verkehrsaufkommen durch die Corona-Pandemie hat sich deutlich auf das Unfallgeschehen im Straßenverkehr ausgewirkt. In den ersten sechs Monaten des Jahres starben in Deutschland 1.281 Personen bei Verkehrsunfällen.
Nach vorläufigen Ergebnissen von Destatis entspricht das einem Rückgang von 195 Personen oder 13,2 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres. Auch die Zahl der Verletzten lag nur bei knapp 148.100 Personen und damit 18,7 Prozent unter dem Niveau des gleichen Zeitraums 2019. Seit 1990 wurden von Januar bis Juni noch nie weniger Menschen bei Verkehrsunfällen getötet oder verletzt.
Höchstes Risiko in Brandenburg
Insgesamt nahm die Polizei in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 18,3 Prozent weniger Unfälle auf als im ersten Halbjahr 2019. Die Zahl sank auf rund 1,1 Millionen. Nur in den ersten sechs Monaten des Jahres 1998 gab es weniger Unfälle. Das Risiko, tödlich zu verunglücken, ist in Brandenburg am höchsten. Je eine Million Einwohner starben dort im ersten Halbjahr durchschnittlich 27 Menschen auf den Straßen – deutschlandweit sind es im Schnitt 15 Menschen je eine Million Einwohner. Deutlich unter dem Bundesdurchschnitt lagen dagegen Hamburg und Berlin mit vier beziehungsweise acht Verkehrstoten.