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Von weitem sichtbar zu sein, bringt Sicherheit

09.12.2024 08:27 Uhr | Lesezeit: 3 min
Sichtbarkeit
Um auf einen Fußgänger rechtzeitig reagieren zu können, ist es erforderlich, dass er aus mehr als 35 Metern Entfernung erkennbar ist
© Foto: DEKRA

Für Fußgänger ist die Frage, ob sie gut zu sehen sind oder nicht, ein wesentlicher Sicherheitsfaktor im Straßenverkehr. Wer hell und kontrastreich angezogen ist, kann von anderen Verkehrsteilnehmern viel früher wahrgenommen werden, die DEKRA Unfallexperten empfehlen außerdem retroreflektierende Elemente.

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„In unfallanalytischen Gutachten von DEKRA spielt zum Beispiel die Frage, ob ein Fußgänger für einen Pkw-Fahrer in einer konkreten Situation zu erkennen gewesen wäre, immer wieder eine entscheidende Rolle“, so DEKRA Unfallforscherin Stefanie Ritter. „Aus einer Vielzahl von konkreten Untersuchungen zu einzelnen Fällen haben wir aussagekräftige Erfahrungswerte zusammengetragen.“

So zeigt sich, dass vor allem Fußgängerinnen und Fußgänger, die von links die Straßen überqueren, oft sehr spät zu sehen sind. „Das asymmetrische Abblendlicht leuchtet den rechten Fahrbahnrand deutlicher aus, am linken Rand reicht die Ausleuchtung in vielen Fällen nicht aus, eine Person frühzeitig zu erkennen“, so die DEKRA Expertin. „Hinzu kommen die Scheinwerfer entgegenkommender Fahrzeuge, wodurch Fußgänger, speziell wenn sie dunkel gekleidet sind, oft kaum wahrnehmbar sind.“ Bei nasser Fahrbahn, wie sie besonders in der dunklen Jahreszeit oft vorkommt, sind Anhaltewege bis zu 35 Metern nicht auszuschließen, wenn 50 km/h erlaubt sind. „Das bedeutet: Um auf einen Fußgänger rechtzeitig reagieren zu können, ist es erforderlich, dass er aus mehr als 35 Metern Entfernung erkennbar ist“, so Stefanie Ritter.

Reflektierende Elemente: Mehr geht immer

Der Appell an alle, die zu Fuß am Straßenverkehr teilnehmen, ist deshalb: „Tragen Sie bei Dämmerung oder Dunkelheit kontrastreiche Kleidung und verwenden Sie retroreflektierende Elemente, die als Bänder, als Clips oder zum Umhängen für wenige Euros zu kaufen sind.“ Die DEKRA Unfallforscherin gibt älteren Menschen einen Extra-Tipp: „Auch Rollatoren kann man mit retroreflektierenden Klebefolien um ein Vielfaches besser sichtbar und damit sicherer machen.“ DEKRA Unfallanalytiker haben die Erkennbarkeit eines derart ausgestatteten Rollators in Sichtversuchen getestet. Dabei war die Person sowohl bei Querung von links als auch von rechts aus Entfernungen von mehr als 40 Metern deutlich erkennbar. DEKRA Unfallanalytiker haben die Erkennbarkeit eines derart ausgestatteten Rollators in Sichtversuchen getestet. Auch Kinderwagen können mit retroreflektierenden Elementen in punkto Sichtbarkeit aufgerüstet werden. „Zwar bringen einzelne Hersteller schon ab Werk entsprechende Folien an, aber mehr geht immer – und das mit wenig Aufwand für ein deutliches Plus an Sicherheit.“

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