Besitzern von VW-Dieselfahrzeugen, die ihre vom Abgasskandal betroffenen Autos nicht umrüsten lassen, droht ab August die Verweigerung der Prüfplakette bei der Hauptuntersuchung. Dies wurde nach Informationen des ARD-Politikmagazins „Kontraste“ im Bund-Länder-Fachausschuss „Technisches Kraftfahrwesen“ auf der Sitzung Mitte März beschlossen.
Das Fehlen des von Volkswagen bereitgestellten Software-Updates soll künftig als ein „erheblicher Mangel“ gewertet werden, wie der Verband der TÜV (VdTÜV) Kontraste bestätigte. Den Haltern bliebe dann ein Monat Zeit, die Umrüstung nachzuholen, ansonsten werde keine neue Prüfplakette erteilt, so das ARD-Magazin.
Laut Beschluss des Bund-Länder-Fachausschusses muss VW künftig die Identifikationsnummern der betroffenen Fahrzeuge direkt an die Zentrale Stelle der technischen Überwachungsvereine (FSD Fahrzeugsystemdaten GmbH) übermitteln. Bei der Hauptuntersuchung wird dann mithilfe eines Datenabgleichs ermittelt, ob das vom Kraftfahrtbundesamt genehmigte Update ordnungsgemäß aufgespielt wurde oder nicht.
Die Volkswagen AG teilte Kontraste auf Anfrage des Rundfunk Berlin-Brandenburg mit, dass bislang bei 65 Prozent der insgesamt knapp 2,6 Millionen Fahrzeuge mit Dieselmotoren des Typs EA189 in Deutschland eine Umrüstung vorgenommen wurde. Wie viele Halter die Umrüstung verweigern, könne man nicht sagen.
(tr)