Die WHO hat die bisher geltenden Grenzwerte für Schadstoffbelastungen als zu locker eingestuft und deshalb die Richtwerte für Feinstaub und Stickstoffdioxid (NO2) stark verschärft. Zuletzt hatte die WHO die Richtwerte 2005 angepasst. Darüber berichtet die VerkehrsRundschau auf ihrem Onlineportal.
EU-Richtwerte liegen deutlich höher
Die Grenzwerte von Stickstoffdioxid, das vor allem von Diesel-Fahrzeugen ausgestoßen wird, sollen demnach nur noch 10 Mikrogramm pro Kubikmeter Ausstoß zulassen. Zuvor lag der Wert bei 40 Mikrogramm pro Kubikmeter. Auch die EU erlaubt derzeit einen Wert von 40, doch selbst diese Grenze wurde in Deutschland 2019 noch verletzt. Bei Feinstaub mit einer Partikelgröße von 2,5 Mikrometer liegt der EU-Richtwert derzeit bei 25 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Das ist ein deutlich höherer Wert als die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation: Im jahr 2005 lag der Richtwert bei noch bei 10 Mikrogramm, nun hat die WHO den Wert weiter auf 5 gesenkt.
Studien haben gezeigt, wie groß die Gefahr von Luftverschmutzung ist – nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation verkürzen Schadstoffe in der Luft jedes Jahr das Leben von sieben Millionen Menschen. Die Richtlinien der WHO sind nicht verbindlich, sondern gelten als reine Empfehlungen für Länder und Staatenverbünde.