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Kona mit Doppelherz - Der Hyundai Kona II Hybrid im Test

24.07.2024 10:39 Uhr | Lesezeit: 5 min
Der Kona Hybrid
Die neue Modellgeneration wurde deutlich überarbeitet.
© Foto: Fahrschule

Hyundai hat den Kona optisch erneuert, vergrößert und bietet jetzt drei Antriebsvarianten. FAHRSCHULE hat das Hybrid-Modell mit 141 PS Systemleistung unter die Lupe genommen.

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Der Kona II wurde deutlich überarbeitet und sieht mit dem umlaufendem Leuchtenband jetzt noch spaciger aus. Er wirkt aber weniger gedrungen wie der Vorgänger und beim Blick auf die Maße zeigt sich, dass der Kona fast 20 Zentimeter länger wurde und zudem in Höhe und Breite gewachsen ist. Auf den Vordersitzen sitzt man luftig und auch im Fond kann sich der Prüfer über ausreichend Beinfreiheit freuen. Je nach Stellung der 1/3 zu 2/3 geteilt umlegbaren Rücksitzbank stehen zwischen knapp 470 und 1.300 Liter Kofferraumvolumen zur Verfügung. Ein Indiz dafür, dass die Hybridtechnik, vor allem die relativ kleine LiIon-Batterie, nicht allzu viel Raum braucht.
Zwar finden sich zwei große Bildschirme mit jeweils 12,25 Zoll – der rechte davon als Touch-Screen – über die sich viele Funktionen steuern lassen. Dennoch, und das erfreut das Herz des Bedieners, hat Hyundai auch an zahlreiche physische Tasten gedacht, über die man wichtige Primärfunktionen schnell und sicher steuern kann. Kleiner Nachteil: die Beschriftungen könnten an manchen Stellen besser ablesbar sein.


KONA MIT INSGESAMT DURCHDACHTEM BEDIENSYSTEM
Auch wenn man kein „Digital Native“ ist, findet man sich aber auch im Menü des Touch-Screens gut und schnell zurecht. Die Instrumente, oder besser gesagt das Display mit den Anzeigen, lässt sich gut ablesen, in Maßen individuell konfigurieren und die Verarbeitung verdient sich durchaus das Prädikat „tadellos“. Was, wie bei vielen modernen Autos des aktuellen Modelljahr wirklich nervt, sind die permanenten Warnungen. Allen voran die Geschwindigkeitswarnung, die sich nach jedem Zündung aus/ein wieder neu aktiviert. Auch sonst piepst und klingelt der Koreaner viel öfter als einem lieb ist. Während sich der Tempowarner – der viel zu früh schon Laut gibt – wenigstens deaktivieren lässt, klappt das nach neuer EU-Gesetzgebung bei anderen Assistenzsystemen nicht mehr.



Cockpit
Das übersichtliche Cockpit des Kona Hybrid
© Foto: FAHRSCHULE online

Die gewählte Antriebsversion mit konventionellem Hybrid kombiniert einen 1,6-Liter Vierzylinder-Saugbenziner mit 77 kW mit einem E-Motor mit 32 kW. Kombiniert errechnet sich eine Systemleistung von 109 kW, was in alter Nomenklatur 148 PS bedeutet. Auf dem Papier ist der Kona auf dem Papier nicht schwächlich. Die Realität sieht anders aus und ist vor allem dem hohen Gewicht von rund 1,6 Tonnen geschuldet. Mit 11,2 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 km/h und einem Maximaltempo von 165 km/h zeigt sich der Hyundai nicht gerade als Temperamentsbündel.

DIE KOOPERATION VON BENZINER UND E-MOTOR KLAPPT
Ist der 1,6 kWh speichernde Akku vollgeladen und der E-Motor damit zur Mitarbeit motiviert, lässt es sich dennoch kommod reisen und (zwischen)beschleunigen. Die Kombination aus Anfahren im E-Modus, kombiniertem Beschleunigen und Fahren im reinen Benzinbetrieb sowie alle Arten dazwischen, beherrscht der Kona für einen Hybriden recht gut. Nur selten dreht der Motor im hohen Gang, dann aber – so der Eindruck – eher um die leere Batterie zu laden, als für echten Vortrieb zu sorgen. Generell arbeitet auch das Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe effizient, schnell und mit der meist passenden Abstufung und ist damit eine bessere Alternative als die bei vielen Wettbewerbern verwendete stufenlose Automatik. In seiner wenig hektisch Abstimmung passt der Koreaner damit charakterlich gut in den Fahrschulbetrieb. Zumal die Lenkung ausreichend leichtgängig und trotzdem zielgenau arbeitet und sich die Geräuschkulisse im Interieur als durchaus angenehm erweist.

Kona Gangwählscheibe
© Foto: FAHRSCHULE online

VON DER FÜNF BIS ZUR SIEBEN IST ALLES DRIN
Noch ein Wort zum Verbrauch: Die Befürworter eines Hybrid-Pkw loben die Verbindung des Besten aus zwei Welten. Die Kritiker führen die Kombination der jeweiligen Nachteile ins Feld. Auch beim Hyundai Kona II finden sich beide bestätigt – je nachdem, was man damit macht. In der Stadt spielt der Hybrid seine Vorteile aus. Vorausschauend bewegt lädt sich der Akku bei jedem Ausrollen und vor allem bei jedem Verzögern auf und verhilft so zu manch elektrisch zurückgelegtem Kilometer. Der Lohn sind Verbräuche im Bereich von plus/minus 5,0 l/100 km. Ein ganz anderes Bild dagegen auf der Autobahn. Da kann der E-Motor im Verhältnis nur wenig unterstützen und die Sechs vor dem Komma wird zum Standard. Wer den Kona ordentlich treibt muss sich auch über eine hohe 7,X nicht wundern.

WAS KOSTET DER KONA II?
Was die Preisgestaltung angeht, gibt es verschiedene Pakete, wobei die Basisvariante (Der „Hybrid Select“ startet bei 33.200 Euro (brutto)) eigentlich für die meisten Bedürfnisse völlig ausreicht. In dieser finden sich bereits die Einparkhilfe vorne und hinten, der Spurbindungsassistent, das Fahraufmerksamkeitssystem, ein Navi sowie ein Smart-Key-System in der Ausstattungsliste. Die Hybrid-Variante kommt zusätzlich mit Zweizonen-Klimaanlage, adaptivem Tempomat sowie Autobahnassistent. Unsere Empfehlung für den Fahrschuleinsatz.


MUSS ES IMMER EINES DER BEKANNTEN AUTOS SEIN?

Last but not least ein paar Gedanken zum Thema Fahrschuleinsatz: Hyundai hat sicher nicht die Tradition eines VW- Konzernproduktes oder eines vergleichbaren deutschen Fahrzeuges. Andererseits haben sich die Koreaner mit ihren Marken Hyundai und Kia inzwischen einen tadellosen Ruf erarbeitet, wenn es um Zuverlässigkeit und Langlebigkeit geht. Über Geschmack und damit die Optik des Kona lässt sich streiten. Zumindest fällt er auf. Mit einer Garantie von fünf Jahren und einem Serviceintervall bis zu zwei Jahren hat der Kona gegenüber VW und Co. auf jeden Fall die Nase vorne. Genau genommen heißt das, drei Jahre Leasing mit Rundum-Sorglos-Paket. Je nach Region noch ein Satz der inzwischen durchaus sehr guten Allwetter-Reifen – die als 18-Zöller bei „Trend“ und „N-Line“ allerdings teuer sind – und los geht's. Am Ende bekommt man ein geräumiges, komfortables und sparsames Auto, das speziell bei der jungen Generation gut ankommt. Und wer absolut keine Lust auf Hybrid hat, kann den Kona ebenso gut als reines E-Auto oder mit bis zu 198 Benzin-PS kaufen.



Den Hyundai Kona Hybrid finden Sie auch in der Liste der prüfungstauglichen Fahrzeuge, das TÜV-Gutachten steht dort zum Download bereit.

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