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Toyota bZ4x im Test - der erste Vollstromer der Japaner als Fahrschulauto

11.06.2024 16:13 Uhr | Lesezeit: 5 min
bz4x 02
Der bZ4x als Fahrschulauto.
© Foto: Patrick Galster

Der bZ4x ist das erste Modell der japanischen Traditionsmarke, das von Grund auf konsequent als reines Elektrofahrzeug konzipiert wurde und läutet den Start der neuen Sub-Marke „bZ“ ein.

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Der bZ4x sieht so futuristisch aus, wie es der Name schon vermuten lässt: Ein markanter Mittelklasse-SUV mit vielen Designelementen, die aber nicht nur optische Effekte haben, sondern auch einem geringen Luftwiderstand dienlich sind. Entwickelt wurde bZ4x zusammen mit Subaru, die ihn als „Solterra“ quasi baugleich anbieten.

„bZ“ steht dabei für Beyond Zero und weist auf Toyotas Vorhaben hin, deren Produkte klimaneutral und nachhaltig anzubieten. Die „4“ steht für die mittlere Größe des Fahrzeugs und das „x“ für Crossover-SUV. 

Antrieb

Der bZ4x wird mit Front- und Allradantrieb angeboten, unser Testwagen hatte einen 150 kW (204 PS) starken E-Motor an der Frontachse mit einem maximalen Drehmoment von 265 Newtonmetern verbaut. Die Allrad-Variante kommt mit je einer 80 kW E-Maschine an Vorder- und Hinterachse und 336 Newtonmetern, der Lithium-Ionen-Akku ist bei beiden mit 71,4 kWh gleich groß und verspricht Reichweiten von bis zu 513 Kilometern – die wie üblich bei halbwegs normaler Fahrweise nicht zu erreichen sind. Es darf aber trotzdem angemerkt werden, dass der bZ4x durchaus zu den sparsameren E-Autos zählt.

Batterie & Laden

Laut Toyota ist der bZ4x mit bis zu 150 kW schnellladefähig (bei DC-Ladung), in unserem Test sind wir an verschiedenen Schnellladesäulen jedoch nicht über 100 kW hinausgekommen. Ein dreiphasiger On-Board-Charger lässt eine AC-Ladung mit 11 kW zu. Das Laden hat prinzipiell gut geklappt, aber Infos zum Ladevorgang sind leider Mangelware. Ebenso wäre eine Entriegelungstaste für den Ladeanschluss auf der Wunschliste.

bZ4x innen
Das Cockpit des bZ4x ist übersichtlich und engt nicht ein.
© Foto: Patrick Galster

Infotainment & Co

Der 12,3 Zoll große Bildschirm tut, was er soll. Seit dem Update mit dem Modelljahr 2024 wird nun auch die Ladestandsanzeige permanent gezeigt, sowie die Routenplanung optimiert dargestellt und Ladepunkte vorgeschlagen. Koppelt man sein smartes Telefon, kann Apple Car Play bzw. Android Auto gestartet werden und die dortigen Apps inklusive deren Navigation stehen zur Verfügung. Ein Telefon kann während der Fahrt induktiv geladen werden, es gibt zahlreiche USB-Anschlüsse für weitere Peripherie. Der Klang der sechs Basis-Lautsprecher war solide, die Menüführung im Radio dafür ein wenig irreführend. Eine Verkehrsfunk-Durchsage (TA) wurde auch bei Toyota leider abgeschafft.

Fahrdynamik

Der bZ4x fährt sich unauffällig gut, die 150 kW liegen E-Antriebsüblich sofort an und wenn man möchte, erreicht man die 100 km/h in 7,5 Sekunden (Werksangabe), auch die Zwischensprints im Stadtverkehr machen Laune, lediglich auf der Autobahn tut sich der rund zwei Tonnen schwere Japaner nicht mehr ganz so leicht, die Beschleunigung reicht aber vollkommen aus, um bei einer entspannten der Reichweite dienlichen Reisegeschwindigkeit von 110-120 km/h die Lkw-Überholvorgänge zügig zu absolvieren. Wer möchte, kann aber auch mit bis zu 170 über die Autobahn gleiten. Aufgrund des tiefen Schwerpunkts liegt der Wagen auch in den Kurven gut, das Fahrwerk ist relativ straff, aber nicht übertrieben unbequem, die Rückmeldung der Lenkbewegungen sind stimmig.

Assistenzsysteme & Wendigkeit

Spurassistent und adaptive Geschwindigkeitsregelung funktionierten tadellos, der Fahrer wird auch bezüglich Aufmerksamkeit permanent überwacht, auf diese Art ist man eigentlich sehr sicher unterwegs. Den Notbremsassistenten und den Kollisionswarner konnten wir glücklicherweise nicht ausprobieren. Der Wendekreis beträgt gerade mal 11,4 Meter, was ihn für die Stadt relativ gut eignet, auch wenn der Wagen breiter zu sein scheint, als man vermutet. 

Platzangebot

Dank langem Radstand und fehlendem Getriebetunnel ist der Innenraum sehr geräumig. Als Prüfer sitzt man auch hinten sehr gut und hat einen optimalen Überblick. Der Kofferraum ist gut bemessen und fasst 452 Liter nach VDA-Norm. Belüftete Sitze vorne sind der höchsten Ausstattungsvariante vorbehalten.

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Auch hinten ist ausreichend Platz vorhanden.
© Foto: Patrick Galster

Basispreis und Bonus

Toyota verlangt für den bZ4x in der Basisvariante mit Frontantrieb 42.900.- Euro, das Top-Modell mit bester Ausstattung und zwei angetriebenen Achsen kostet 55.780.- Euro. Bei gewerblicher Zulassung auf eine Fahrschule gewährt Toyota bis Ende Juni einen Aktionsnachlass von 21 %.

Fazit

Das erste reine Elektroauto von Toyota liefert ab. Der bZ4x ist ein sehr geräumiger, wendiger, angenehm zu fahrender Mittelklasse-SUV, bei dem vieles stimmt. Die Ausstattung bietet (gegen Aufpreis) fast alles, was das Herz begehrt, der Verbrauch ist gut und die Handhabung der Ladevorgänge ist seit dem Update auch passabel. Aufgrund der optimierten Preisgestaltung ist der bZ preislich aktuell sehr attraktiv, man bekommt ein solides zukunftssicheres Fahrzeug eines der größten Fahrzeughersteller der Welt, der weiß, wie man Autos baut und eben auch die dementsprechende Infrastruktur mitbringt, sollte es doch mal ein Problem geben.

Der komplette Fahrzeugtest ist in der Mai-Ausgabe des Magazins FAHRSCHULE erschienen.


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