Begriffe wie autonomes und automatisiertes Fahren, Autopilot, Stauassistent oder Automatisierungsgrad sind in aller Munde. Beschreiben sie doch aktuelle und zukünftige Eigenschaften von Autos beziehungsweise Systemen, die selbstständig Fahraufgaben übernehmen. Allerdings kommt es immer wieder vor, dass die Begrifflichkeiten durcheinandergeraten, ihre Bedeutung damit unklar und die Kommunikation erschwert wird. Dies will die BASt ändern und hat daher ein vereinfachtes Modell für die zentralen Begriffe entwickelt.
Das Modell der BASt unterscheidet ausschließlich nach assistiertem, automatisiertem und autonomem Modus:
- Assistierter Modus: Nach Aktivierung des Systems unterstützt das System die Fahrer bei der Ausübung der Fahraufgabe. Ungeachtet des Umfangs der Unterstützung müssen die Fahrer permanent das System und das Umfeld überwachen und gegebenenfalls korrigierend eingreifen.
- Automatisierter Modus: Während das System das Fahrzeug fährt, können die Fahrer sich fahrfremden Tätigkeiten zuwenden. Voraussetzung ist, dass die Fahrer soweit aufmerksam bleiben, dass sie nach Aufforderung des Systems die Fahraufgabe wieder übernehmen können. Für die Wiederaufnahme des Fahrens bietet das System den Fahrern hierbei ausreichend Zeit.
- Autonomer Modus: Das System fährt das Fahrzeug. Menschen an Bord sind Passagiere und haben keine fahrbezogenen Aufgaben.
Automatisierungslevel
Häufig wird kontinuierlich wirkende Automatisierung auch nach Automatisierungsgrad oder -level unterschieden, schreibt die BASt. Hierbei werden die Fahrfunktionen in die Level 0 bis 5 eingeteilt. Für das neue Modell bedeutet dies, dass bis einschließlich Level 2 die Funktionen den Fahrern assistieren. Man spricht dann vom assistierten Modus. Im Level 3 (automatisierter Modus) automatisieren die Funktionen die Fahraufgabe. Ab Level 4 (autonomer Modus) können Fahrzeuge selbstständig fahren, ohne dass die Fahrer übernehmen können müssen.