24 von 40 Standorte bewertete der Automobilclub nur mit „ausreichend“. 15 Rastanlagen bekamen die Note „gut“ und eine Anlage fiel mit „mangelhaft“ durch. Ein „sehr gut“ konnte sich kein Standort verdienen. Waren in früheren Test meist die Sanitäranlagen ein Grund für Ärger bei den Kunden, konnten die Rastanlagen im aktuellen Test in dieser Kategorie die besten Noten einstreichen. Stattdessen fallen die hohen Preise, vor allem im Vergleich zu Autohöfen, bei den Autofahrern negativ auf. Weitere Kategorien waren das gastronomische Angebot, die Außenanlagen und ergänzende Services, beispielsweise für Camper und die Fahrer von Elektrofahrzeugen.
Die beste Anlage im Test war die Rastanlage Ohrenbach West an der A 7 in Bayern, die der ADAC mit „gut“ bewertete. Sie konnte bei der Gastronomie, den Sanitäranlagen und der Außenanlage punkten. Am schlechtesten und als einzige mit „mangelhaft“ bewertet wurde die Rastanlage Hermsdorfer Kreuz West an der A 9 in Thüringen. Hier wurde nur die Gastronomie mit „gut“ bewertet, Abzüge gab es für den nicht barrierefreien Zugang und die fehlende barrierefreie Toilette.
Preise zu hoch, Sanitäranlagen gut
In Bezug auf die Preise fielen alle 40 Anlagen im Vergleich mit einer Stichprobe nahegelegener Autohöfe durch – sowohl Snacks und Getränke als auch Kraftstoffe waren an den Rastanlagen deutlich teurer. Dagegen erreichten Sanitäreinrichtungen bei drei Viertel der Rastanlagen die Note „sehr gut“, weitere 15 Prozent verdienten sich ein „gut“. Das gastronomische Angebot war hinsichtlich der Auswahl durchweg gut. 33 Prozent erreichten hier ein „sehr gut“, 45 Prozent ein „gut“.
Nachholbedarf zeigte sich bei der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge an den getesteten Rastanlagen. Ladesäulen mit 43 bzw. 50 kW haben die Tester vom ADAC zwar an 38 von 40 Rastanlagen vorgefunden, allerdings verfügte nur etwas mehr als die Hälfte über sogenannte HPC-Schnellladesäulen mit einer Ladeleistung ab 150 oder 300 kW.