Nach Hochrechnungen der Unternehmensberatung Deloitte wächst die Anzahl an Elektroautos in Deutschland weit langsamer als es sich die zerbrochenen Ampel-Koalition erhofft hat Prognostiziert wurden fürs Jahr 2030 demnach nur 11,2 Millionen anstelle der im Koalitionsvertrag angepeilten 15 Millionen vollelektrischen Batterieautos. SPD, Grüne und FDP hatten dieses Ziel im Koalitionsvertrag festgeschrieben, somit sollte die Bundesrepublik zum Leitmarkt für Elektromobilität werden. Autos mit Hybridmotor waren nicht eingerechnet. Es kam anders: Internationaler Leitmarkt für Elektroautos ist momentan China.
Den Ausschlag zur Stagnation der Zulassungs- bzw. Verkaufszahlen von E-Autos gab Ende Dezember 2023 die Streichung der Zuschussleistungen: Die Bundesregierung hatte diese Entscheidung wegen der Haushaltsprobleme abrupt gefällt, als Folge gingen die Verkaufszahlen stark zurück. „Um die Akzeptanz der Elektromobilität zu fördern, sind verlässliche Rahmenbedingungen unerlässlich, denn die Unternehmen brauchen Planungssicherheit“, erklärt Harald Proff, Leiter der Autosparte bei Deloitte.
Basis dieser Schätzung von gut 11 Millionen Batterieautos im Jahr 2030 ist ein Rechenmodell, in das etliche für die Kaufentscheidung wichtige Faktoren einfließen. Dazu zählen die Entwicklung von Strom- und Benzinpreisen ebenso wie die Preise der Kfz-Versicherungen sowie der Kaufprämien. Ausgangspunkt waren auch die Zahlen aus Flensburg: Am 1. Oktober waren laut Kraftfahrzeug-Bundesamts knapp 1,6 Millionen Batterieautos in Deutschland zugelassen. Jedoch gehen die Deloitte-Berater dennoch davon aus, dass sich Elektrofahrzeuge international durchsetzen werden. „Die Unternehmen sind gut beraten, stärker in die Batterieforschung zu investieren, so die Fahrzeugpreise zu senken und die Akzeptanz der E-Mobilität zu stärken“, unterstreicht Proff.